Am Anfang war es wie im falschen Film: Die CSU
beantragt Einführung von einem 10% Bio-Essen bei städtischen
Veranstaltungen, die SPD möchte, dass die Stadt an dem Wettbewerb
für nachhaltige Bildung im Umweltbereich teilnimmt. So grün war’s
selten. Wie unernst es die anderen Parteien aber mit ihrer
ökologischen Ausrichtung meinen, konnten wir dann bei der
Diskussion um die Vorschläge des Agenda 21-AKs wieder feststellen.
Tagesordnung:
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Fahrradwege von Gaustadter Hauptstraße bis
Heiliggrabstraße (Regensburger Ring und Memmelsdorfer Straße)
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Antrag CSU (Bio, Öko, Regional)
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Antrag SPD (Bewerbung um die Auszeichnung
"Stadt der UN-Dekade – Bildung für Nachhaltige
Entwicklung")
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Agenda 21 – Fachforum "Energie &
Klimaschutz"
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Anträge der GAL (Aufruf zur effizienten
Stromnutzung und erneuerbare Energie, sowie Teilnahme an der
Klimaaktion "LICHT AUS" am 8.12.07)
1. Fahrradwege
Geplant ist, dass über die gesamte Strecke auf
beiden Seiten Fahrradwege eingezeichnet werden, um so die
Unfallgefahr zu verringern. Da die Gesamtkosten bei über 1 Mio.
Euro liegen, sind 4 Bauabschnitte beginnend an der Gaustadter
Hauptstraße vorgesehen.
2. Bio, Öko, Regional
Nach der Diskussion, dass Bio nicht gleich Öko ist
und Regional nicht gleich Bio, wurde einstimmig beschlossen, dass
bei 1/3 aller Eigenveranstaltungen der Stadt aus kontrolliert
biologischem Anbau, möglichst aus der Region stammen soll.
Das Umweltamt erarbeitet für Gastgeschenke und
Geburtstagspräsente einen Warenkorb mit Bio- sowie
Regionalprodukten.
Die GAL setzt sich natürlich darüber hinaus dafür
ein, irgendwann 100% zu erreichen.
3. Bewerbung um die Auszeichnung "Stadt der
UN-Dekade – Bildung für Nachhaltige Entwicklung"
Aufgrund mangelnder Personalressourcen wurde der
Antrag abgelehnt, was auch für die SPD o.k. war. Außerdem wurde
hingewiesen, dass schon viel an den Bamberger Schulen umgesetzt
wird.
Die GAL setzt sich für eine verstärkte Umsetzung
in den Schulen ein, statt wieder an irgendwelchen Wettbewerben
teilzunehmen
4. Agenda 21 – Fachforum "Energie &
Klimaschutz"
Nachdem in der Senatsitzung vom 21. Juni 2007 nur
die Vorschläge angenommen wurden, die nicht wehtun, standen diesmal
die anderen Vorschläge auf der Tagesordnung. Die Punkte
"Modellhafte energetische Sanierung exponierter Gebäude, z.B.
Schulen", "Fern- und Nahwärmekonzept"
"Energiesparfonds für alle kommunalen Einrichtungen",
"Einführung eines Reduktionsmodells in der
Verkehrsplanung" und "Offensive zur Steigerung der
Qualität von Fuß- und Radverkehr" wurden an die Verwaltung,
den Ältestenrat und den Senat für Wirtschaft und Finanzen
verwiesen.
Hier wurde nach GAL Meinung mal wieder deutlich,
dass die anderen Parteien im Umwelt- und Verkehrssenat keine
konkrete Verantwortung übernehmen wollen und die Entscheidungen
abgeschoben haben.
Der Punkt City-Maut hängt von der
Ländergesetzgebung ab.
5. Aufruf zur effizienten Stromnutzung und
erneuerbare Energie, sowie Teilnahme an der Klimaaktion "LICHT
AUS" am 8.12.07
Beide Anträge gingen einstimmig durch.
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Der Aufruf der Kommunen an die Bundesregierung
wurde auf der 7. Klimaschutzkonferenz der Kommunen am 28.
September 2007 erstellt. Die Stadt Bamberg unterschreibt damit
nicht nur den Aufruf, sondern sieht dies auch als
Selbstverpflichtung an.
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Vom 3. bis zum 14.12. findet in Bali die
Weltklimakonferenz statt, bei der das Kyoto-Protokoll
weitergeführt werden soll, daher wird der 8.12. zum Aktionstag.
U.a. mit der Aktion "LICHT AUS – für unser Klima".
In Bamberg werden die Beleuchtungen des Doms, des Michelsbergs,
sowie vom Alten und Neuen Rathaus daher zwischen 20.00 und 20.05
Uhr abgeschaltet
P.S. obwohl in der letzten Sitzung des Umwelt- und
Verkehrssenat von Bürgermeister Hipelius zugesagt wurde, dass die
Verwaltung ein Konzept für die Kleberstraße ausarbeitet, stand es
nicht auf der Tageordnung. Auf Nachfrage erhielten wir nur die
Antwort, es steht ja schon genug drauf.
StRin Kiki Laaser
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