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 Vollsitzung Stadtrat - 28. Februar 2007

 

Tischvorlage: Mittelfreigabe für Sanierung Umkleiden Gaustadter Bad lt. Wirtschaftsplan 600.000 €.

Da diese Mittelfreigabe in der letzten Aufsichtsratssitzung der Bäder GmbH nicht erfolgt ist, erklärt der Oberbürgermeister, er habe die Pflicht den Stadtrat zeitnah über eine Nichteinhaltung des Wirtschaftsplanes zu informieren. Daher diese Tischvorlage. Zudem ist damit der Erhalt des Gaustadter Bades gefährdet, was die Fraktionen erklärtermaßen nicht wollten. Es folgen interessante Berichte aus der sonst "geheimen" Aufsichtsratssitzung, die ahnen lassen, in welche Nöte sich die einzelnen RätInnen als Mitglieder manövriert haben. Was schon bei der Planung (2005) eines neuen Mega-Hallenbades am Stadion klar war, scheint jetzt harte Aufsichtsratsrealität: Das Mega-Bad plus Erhaltung des Gaustadter Bades ist unmöglich, da die Folgekosten davongaloppieren… Ein Aufsichtsrat sprach sogar von fehlenden Konzepten für die Sanierung des Gaustadter Bades, ein anderer von "die Nutzer müssen in die Pflicht genommen werden" - das könne man vergessen, wenn man jetzt die Gelder einfach freigäbe…

Bei unserer Fraktion herrschte eher die Stimmung: war ja klar! Nach fast 70 min. großartiger Reden für den Erhalt des Gaustadter Bades im Allgemeinen und die Mittelfreigabe im Besonderen, stimmte die Vollsitzung einstimmig für den Beginn der Sanierung im Herbst dieses Jahres.

 

TOP 3 Dynamisches Parkleitsystem- Sachstandsbericht- Antrag der CSU Fraktion

Da die CSU KollegenInnen nun auch festgestellt haben, dass ein Parkleitsystem dazu führt, die Parksuchenden an den P+R Plätzen vorbei in die Innenstadt zu locken, ist die Freude über das "zukunftsweisende" Projekt getrübt… Der detaillierte Bericht der Verwaltung kann uns nicht davon überzeugen, dass es sinnvoll war 600.000 € für die großflächigen Anzeigen auszugeben, nur um dann feststellen zu können: es sind nur noch 980 Parkplätze in den Zentren Nord und Süd vorhanden… Die Kritik der CSU Kollegin an den nicht nachrechenbaren Belegungszahlen, wenn man die Anzeigen aufmerksam abfährt, wirkt da eher detailverliebt. Das Ergebnis der Diskussion war, es wird noch nachgebessert…

 

TOP 4 Neubau der Löwenbrücke- Vergabe

Die Stadträte müssen sich für den Bieter mit dem niedrigsten Angebot entscheiden. Bietergemeinschaft Glass Ingenieurbau GmbH/Echterhoff/Plauen Stahl Leipzig. Angebotssumme brutto 9.701.120,74 €. Das Aufklärungsgespräch nach § 24 VOB/A zeigte, dass: "die Bietergemeinschaft die Baumaßnahme fach- und zeitgerecht durchführen kann". In der Debatte stellte Baureferent Strauß nochmals klar, dass heute vergeben werden muß, da das Zeitfenster für den Abbruch (April) naht und deswegen auch die Brücken im 2 Jahres Abstand gebaut werden. Die Finanzierung stelle keine Probleme dar, da bei veränderter Förderung durch das Wasser- und Schifffahrtsamt, die Differenz durch die Regierung gefördert werde.

 

Aktuelle Stunde- Auszüge

Stadtrat Tscherner zur Pflasterung Sandstraße: blamiert sich durch Vorlage eines Internetpapiers, welches von der Verlegung eines Gartenweges mittels Steinplatten handelt. Baureferent Strauss weist ihn darauf hin, dass es sich bei der Sandstraße um Straßenbau handelt…

Stadtrat Kuntke: erfolgter Abriß der Gebäude "Kaufmann Märkte" während des laufenden Verfahrens für die Bebauung. Verwaltung habe unüblicherweise eine Abrissgenehmigung erteilt. Baureferent verneint, Abriss sei übliche Vorgehensweise.

Ulrike Heucken: Die Pläne für die Baumaßnahme TKS ins alte Stadtbad sind nun endlich bei den Fraktionen eingetroffen (nach Freigabe der Maßnahme mit 2,8 Mio Kosten). Pläne erscheinen so nicht ausführbar. Wurde überprüft, ob die Planung der Arbeitsstättenverordnung entsprechen? Baureferat verspricht schriftliche Antwort.