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 Vollsitzung Stadtrat – 31. Januar 2007

 1. Flughafen

Die drei Flughäfen Coburg, Haßfurt und Bamberg entsprechen entweder nicht der zukünftigen Europäische Richtlinie oder können nur mit Ausnahmeregelungen (Coburg) betrieben werden. Daher hat man sich zusammengetan, um die Möglichkeiten eines gemeinsamen Flughafens zu erörtern.

Erforderliche Standortuntersuchungen kosten zwischen 60.000 bis 100.000 €. Es wurden bereits Firmen wie Brose angefragt, sich an den Kosten zu beteiligen.

Der Stadtrat unterstützt mit 2 grünen Gegenstimmen (Petra Friedrich und Kiki Laaser) die Überlegungen zu einem gemeinsamen Flughafen.

2. Bürgerversammlung vom 25.10.2006

Die Anträge aus der letzten Bürgerversammlung wurden wie folgt behandelt.

  • Förderprogramm für Begrünung von Flach und Garagendächern:
    Es wurde vorgeschlagen, ein Programm mit 10.000 € (15 € pro qm², maximal 600 € pro Antrag) aufzulegen, lt. Finanzreferat ist dies im augenblicklichen Haushalt nicht möglich, aber sollte beim nächsten Haushalt berücksichtigt werden.
    Die GAL hält den Finanzansatz für zu gering und wird sich beim nächsten Haushalt für ein entsprechendes Budget einsetzen.

  • Ortsdurchfahrt Gaustadt: siehe Punkt 3

  • Aufhebung der Sperrung der Karolinenstraße wurde abgelehnt

  • Umsetzung eines Verkehrskonzept für die Stadt verwiesen in den Senat für Umwelt und Verkehr

  • Agenda-Team Verkehr Gaustadt in die Planung zur Landesgartenschau mit einzubeziehen Zustimmung

3. Ortsdurchfahrt Gaustadt

Die notwendigen finanziellen Mittel von 2,8 Mio. € sollen in die zukünftigen Haushalte aufgenommen werden.

Auf Antrag der GAL wird es eine Information der Bürger geben, z.B. über STABS (Straßenausbeubeitragssatzung), was bedeutet, dass sich die betroffenen Bürgern an den Kosten beteiligen.

4. Zwei weitere verkaufsoffene Sonntage

Die Argumente der GAL sind in diesem Fall eindeutig. Wir können uns den Argumenten der Gewerkschaften, Vereine und Kirche voll und ganz anschließen. Der Sonntag gehört schon aus familienpolitischen Gründen den ArbeitnehmerInnen und nicht dem Geschäft. Auf der Strecke würden auch die vielen kleinen Läden bleiben, die sich nicht mit Teilzeitstellen und 480 € - Stellen behelfen können wie die Großen.

Wie schaut das zwischen den Städten in der Praxis aus: Städte unterhalten sich: Du hast einen verkaufsoffenen Sonntag, dann brauche ich zwei. Was du hast zwei verkaufsoffene Sonntag, dann wollen wir vier. Wir wollen ja schließlich die Kaufkraft aus anderen Regionen abziehen. Berlin hat bereits 10 (dies lässt aber derzeit die gesetzliche Regelung nicht zu. Doch Gesetze kann man ändern). Die Städte und Gemeinden betreiben einen ruinösen Wettkampf auf Kosten von Lebens- und Freizeitqualität.

Bedenklich finden wir in der ganzen Auseinandersetzung, dass nun zum fünften Mal innerhalb von zwei Jahren über verkaufsoffene Sonntage in Bamberger Stadtrat abgestimmt wird. Gab es früher Schamfristen von einem bis zu einem halben Jahr, musste nun nach zwei Monaten wieder abgestimmt werden. Lässt man solange abstimmen, bis das Ergebnis passt oder bis gerade die Konstellation von Stadträten anwesend ist, die für einen verkaufsoffenen Sonntag sind. Das ist demokratiepolitisch bedenklich.

Unsere Position ist ein klares Nein zu verkaufsoffene Sonntag. Die SPD sieht das anders, aber sie macht jedenfalls eine ebenfalls klare Aussage. Der Wähler weiß, wie man dran ist. Bei der CSU ist das anders: Nicht Fisch nicht Fleisch, nicht ja nicht nein, für jeden etwas, aber für alle nichts.

StR Wolfgang Grader