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 Werksenat - 14. März 2007

TOP "Luitpoldbrücken-Rampen-Show"

OB schimpft eingangs, weil die Verwaltung den Auftrag aus dem Ältestenrat nicht korrekt ausgeführt hat, sondern einen Alternativpreisvergleich für mehrere Varianten vorgelegt hat.

Die Varianten waren bislang nur im Ältestenrat zu sehen und sollten preislich "geschönt" an die Öffentlichkeit gebracht werden: Fokus auf "Was kostet's mehr, wenn wir von Beginn an mit Varianten geplant hätten?"

Der OB bringt einen eigenen Antrag in die Sitzung mit.

StR Sponsel von der CSU betont, dass die Verwaltung Mist gebaut hat, Kuntke (SPD) tutet ins gleiche Horn und gibt seine Verwunderung über die Sitzungsvorlage aus dem Baureferat nochmals bekannt, erwähnt aber zumindest, dass wir wichtigeres zu entscheiden hätten, eigentlich.

Ich betone, dass es ganz in meinem Sinne war, dass die Verwaltung Alternativvorschläge vorlegt und stelle die Frage nach dem Status des Ältestenrats in den Raum: Ist er neuerdings Beschlussgremium (Kuntke sprach immer davon, dass der "Stadtrat" entschieden hat, dabei war's "nur" der Ältestenrat), wir sehen das anders.

Ich erläutere, dass erstens der Ältestenrat mehrheitlich für die Alternative 171.000 Euro gestimmt hat, die GAL aber nicht, wir wollten die abgespeckte Form der Verschönerung auch durchgerechnet haben. Zudem, dass für das Dilemma die EBB-Stadtratsmitglieder Mitschuld haben. Die GAL habe immer wieder angemahnt, dass das Luitpold-Endstand-Ergebnis mal vorgestellt werden soll. Das wurde immer wieder nicht behandelt, evtl. hätten wir dann die Rampenverkleidung mit angesprochen.

Die ungelöste Frage nach dem/der Verursacher/In des Unzustandes steht nach wie vor im Raum und wird nicht beantwortet. Alles, was nun passiert, sei geschmäcklerisch und ein Hinterherrennen hinter des Volkes Seele. Wir sollten zu unserer Arbeit stehen und auch Fehler bekennen, nun zügig fertig stellen und die Rampen freigeben. Jede Änderung habe eine Ausschreibung zur Folge und die feierliche Übergabe der Rampen ziehe sich noch bis Herbst hin. Uns dürften auch nicht die fiktiven Mehrkosten interessieren, sondern das, was real zu bezahlen ist, zumal keine Zuschüsse erhältlich sein werden, da es sich um reine Schönheitsarbeiten handelt. Ich betone auch, dass sowohl das Finanzreferat keine Gelder übrig hat, als auch dass Bindertenbeauftragte zwar nicht glücklich mit Rampenansicht ist, aber ebenso keine Gelder für "Verschönerung" ausgegeben sehen möchte – sie würden Geld lieber für Wichtigeres (behindertengerechter Zugang zur Villa Dessauer) bereitgestellt sehen. Ich habe regionale und überregionale Medien geschimpft und wiederholt, wie mit vorhandenem Unzustand umgegangen werden sollte: Teilweise begrünen, Graffitiwandfreigabe für Jugendliche, Kletterwand für Kinder. Habe ebenso auf fehlenden Deckungsvorschlag von Seiten des OB und der Verwaltung hingewiesen. Der OB reagierte sofort mit einem Gegenfinanzierungsvorschlag: durch nachberechnete Einsparungen beim Bau der Kronacher Strasse sind 200.000 Euro frei. Welch ein Zufall!

Gallenz haute nochmals kräftig auf der Verwaltung rum und betonte, dass er schon immer dafür plädiert habe, den Zustand zu halten und optisch zu verbessern. Weinsheimer erklärte, dass er unsere Haltung nachvollziehen kann, aber Veränderungen sein müssten, das seien wir dem Weltkulturerbe schuldig.

Abstimmungsergebnis nach heftigster Debatte: 3 Gegenstimmen gegen den OB-Antrag, der uns 171.000 Euro zuzügl 30.000,00 Euro Sonstiges kosten wird.

 

TOP VOF-Verfahren:

Das Verfahren muss beim Brückenbau angewandt werden, da die Auftragssumme über 200.000 Euro liegt und Ausschreibung nicht exakt beschrieben ist (heißt: nicht wir haben durchgeplant, sondern verlassen uns auf Wettbewerbsbeiträger).

Nebenschauplatz Kettenbrücke: Klärung, dass es keinen 1. Preis gibt. Ich verrate in öffentlicher Sitzung (Arch. Gatz ist anwesend), dass es gleiche Ergebnisse beim Preisgericht gegeben hat, aber das Preisgericht nicht ohne Empfehlung enden sollte, daher 1. Empfehlung. Hat zur Folge – wie schon zu lesen war im FT, dass Archtekt Gatz 50 Punkte Vorschuss bekommt, Obermeyer 37,5, Dietz 20 Punkte. Weiteres Prozedere: Vorstellung der drei Ergebnisse durch die Büros im Stadtrat Ende März. Anschliessend Schlusssitzung für Ende des VOF-Verfahrens. Diese Gremium wird zusammengesetzt aus: EBB, Baureferent, OB, StadtratsfraktionsvertreterInnen und muss nach einem vorgelegten Katalog Punkte zwischen 10 und 1 verteilen zu den abzufragenden Kriterien. Gesamtsumme ergibt logischerweise das Büro, das den Auftrag erhalten muss.

Bürgerbeteiligung: Das Auftrag nehmende Büro wird freundlichst angehalten, BürgerInnenideen zu sichten und den Entwurf eventuell dementsprechend zu modifizieren - in gewissem Rahmen. Habe mir erlaubt, die aktuelle GAZ-Zeichnung zu erwähnen, in der die Kettenbrücke der Bamberger Volksseele abgebildet ist – habe betont, dass in gewissem Rahmen Änderungen möglich sein könnten, aber nicht müssen. Und dass das gut sei. Nur Kenntnisnahme.

 

TOP Löwenbrücke

Wie zu erwarten war, haben Architekt und Planer der Brücke ihre liebe Not mit den Rampen: Nach Vorstellung der verschiedenen Ansichten (und Dauerdebatte um Luitpoldbrückenrampen) wurde gleich betont, dass es klar Abstützmauern geben müsse, aber gaaaaanz kleine von 1,20 mtr Höhe, die gaaaaanz schnell hinter Gebüsch verschwinden würden. Das Büro ist zumindest geimpft in Sachen frühzeitige Infos und Computeranimationen. Wir werden weiteres neben der PPP erhalten.

StRin Petra Friedrich