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 Bausenat - 9. Mai 2007

Kaufmann-Märke Pödeldorfer Straße

Flächennutzungsplan und Bebauungsplanänderungsverfahren

Neuer ALDI-Süd Laden entsteht anstelle der Alutubenfabrik Kaufmann & Sohn. Kaufmann hat sich lange Jahre geweigert, für vorgeschriebene Filteranlagen zu sorgen und sorglos giftigen und stinkigen Dreck in die Luft gepustet. Begründung: Hohe Investition, wenn Druck von Stadt, dann Abwandern ins Land mit Verlust von Arbeitsplätzen in der Stadt. Endlich stand auf Betreiben der GAL der von Bürgern lang ersehnte Schornstein, dreht uns Kaufmann den Strick um, geht weg aus Bamberg, vernichtete Arbeitsplätze in Bamberg – und schenkt der GAL einen hübschen neuen Schornstein…

Grundstück wird verkauft an Investor und Projektentwickler Floth, der mit ALDI – Süd vertraglich einig wird. Aldi geht in die Städte, weg von der Peripherie, da kommt das Gelände gerade recht.

Erste Besprechungen im Vorfeld ergeben mit uns:

1. Flächennutzungsänderung: Einzelhandel/Lebensmittel/Discounter Aldi kann von GAL dann befürwortet werden, wenn weitere Angebote für Ortsteil zur Nahversorgung am Platz gemacht werden. Diese Forderung wird erfüllt, es kommen REWE, ein Bäcker und ein Metzger dazu. GAL stimmt Flächennutzungsplan zu.

2. Bebauungsplanänderung: Zwar kündigt Floth an, dass Aldi weg geht von üblicher Einheitsarchitektur und verspricht hohe Qualität. GAL erwartet Änderung in Raumaufteilung, die an System Parkierungsfläche vor dem Markt festhält. Ebenso Änderung der Straßenansichten, damit städtebauliche Abrundung – wie sie bei Kaufmann-Gebäuden vorhanden – bestehen bleibt. Z.B. durch Integrieren der vorhandenen Fabrikfassaden. Dem wird vom Projektentwickler nicht entsprochen, es sei nicht wirtschaftlich.

Die Behandlung der Einwände von Trägern Öffentlicher Belange zu gleicher Kritik ist nicht zufriedenstellend:

Anwohner: Ruhendes Blech unter die Erde oder hinters Haus, damit der Platz frei für eine städtebauliche Gesamtgestaltung in Hinblick auf Bahnhofsvorplatz und –rückplatzneugestaltung: Abgelehnt

Denkmalpflege/Heimatpflege/BUND Naturschutz/Hist. Verein: empfohlene Randbebauung bzw. Nutzung der stadtbildprägenden Fassaden von Haus Nr. 1 und 3a: nicht entsprochen

StRin Petra Friedrich