Fahrrad soll Auto in den Schatten stellen
GAL startet mit Antragspaket eine Offensive zur Förderung des
Radverkehrs
Während die Bamberger Diskussionswogen um
Verkehrsversuche und Straßensperrungen hoch gehen, wollen die
Bamberger Grünen auch auf anderem Wege zu einem veränderten
Verkehrsverhalten beitragen. „Bamberg soll eine Stadt werden, in der
man lieber zum Fahrradlenker als zum Autosteuer greift“, meinen die
Mitglieder der GAL-Stadtratsfraktion, die nun bei einem Pressetermin
am Gabelmann ihr Antragspaket für ein fahrradfreundliches Bamberg
vorstellten.
Zwölf Anträge unter der Überschrift „Kopf an – Motor
aus … und Füße in die Pedale“ greifen den Titel der Kampagne auf,
welche die Stadt Bamberg in diesem Jahr mit Fördermitteln des Bundes
durchführte. Ihr Ziel ist es, durch verbesserte Rahmenbedingungen
und Aktionen das Radfahren auch nach Kampagnenende nachhaltig
attraktiv zu machen.
„Dabei haben wir bewusst keine Maßnahmen zur
Verkehrsführung aufgenommen“, erklärt GAL-Fraktionsgeschäftsführerin
Sylvia Schaible. „Diese sind Bestandteil des
Verkehrsentwicklungsplans und warten auf ihre Finanzierung und
Umsetzung.“ Die Verkehrspoblematik würde zudem regelmäßig in der
Arbeitsgruppe Radverkehr diskutiert, wo die GAL erst vor kurzem mit
ihrer verkehrspolitischen Radtour in Bamberg-Ost wieder über 25
Vorschläge eingebracht habe.
Wie der verkehrspolitische Sprecher der GAL
erklärte, soll das Antragspaket solche Verkehrsmaßnahmen ergänzen.
Es befasst sich mit Vorschlägen wie der Einführung eines Systems von
Ausleihfahrrädern im Weltkulturerbe, mit besseren Möglichkeiten zur
Fahrradmitnahme in Stadtbussen, mit einer Meldeplattform für Mängel
im Radverkehr und mit regelmäßigem Winterdienst auf wichtigen
Radwegen.
Mit Blick auf die sogar bei nasskaltem Regenwetter
überlastete Stellplatzfläche am Gabelmann erklärte
GAL-Fraktionsvorsitzende Ursula Sowa den GAL-Vorschlag für eine
Fahrradstellplatzsatzung nach dem Nürnberger Vorbild, die bei
Neubauten und Umnutzungen ausreichende Radparkplätze vorschreibt.
Direkt das Verkehrsverhalten wenden sich GAL-Ideen
zu Förderprogrammen, z. B. für SeniorInnen, die sich im Alter etwas
unsicher fühlen, für erwachsene NeuradlerInnen sowie für Firmen und
ihre ArbeitnehmerInnen. Das Projekt „bike 2 school = cool“ soll
Teenager für den Schulweg mit dem Rad fit machen und für jede Schule
geeignete Routen erarbeiten und sichern.
Alle Anträge sind
hier
nachzulesen
Grünen-VertreterInnen versuchen am Gabelmann ihre Fahrräder
abzustellen, wo trotz nasskaltem Wetter kaum mehr Platz ist. Das bei
dieser Gelegenheit vorgestellte GAL-Antragspaket zum Radverkehr
befasst sich u. a. mit diesem Mangel an sicheren Stellplatzflächen
für Fahrräder.
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