Kultur-Sozial-Ticket soll willkommen heißen
GAL will einfache und einheitliche Ermäßigungen für Bedürftige in
Kultureinrichtungen
Kultur für alle öffnen - das will die grüne
Stadtratsfraktion mit ihrem jüngsten Antrag erreichen, in dem sie
dem Vorbild anderer Städte, z. B. Nürnberg oder Bremen folgt. Ein
„Kultur-Sozial-Ticket“ soll nach dem Vorschlag von Andreas Reuß, dem
kulturpolitischen GAL-Sprecher, auf der einen Seite bei bedürftigen
Menschen die „Schwellenangst“ vor Kulturbetrieben abbauen und auf
der anderen Seite Kulturanbieter unterstützen, die richtigen
Ermäßigungen zu geben.
Nach Reuß’ Vorstellung sollen alle BambergerInnen,
die Transferleistungen wie Hartz IV oder Sozialhilfe erhalten, mit
einem solchen Kultur-Sozial-Ticket ausgestattet werden. Die
TicketinhaberInnen können dann im Theater, Museum oder anderen
Einrichtungen, möglichst auch der freien Träger, ermäßigte Preise
oder an der Abendkasse kostenlose Restplätze bekommen.
Möglicherweise, so Reuß, wäre das Ticket auch auf
weitere Personenkreise oder auf andere Bereiche, z. B. ÖPNV,
auszudehnen. All das soll nun geprüft und ein Konzept für Bamberg
erarbeitet werden.
In jedem Fall verspricht sich Andreas Reuß das von
der Initiative: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass arme Menschen
Scheu haben, sich als bedürftig zu zeigen – ein solches Ticket wäre
nicht so diffamierend und würde diesen Menschen gegenüber auch
explizit ausdrücken, dass sie in den Kultureinrichtungen willkommen
sind.“
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