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Pressemitteilung vom 18. August 2010

„Stadt ließ sich erpressen und hängt nun mit drin“

GAL hofft bei Jako-Arena-Insolvenz, dass Stadtratsmehrheit aus Fehlern gelernt hat

 

Einige Klarstellungen formulierten die GAL-StadträtInnen bei der jüngsten Versammlung der Bamberger Grünen in Sachen Jako-Arena. Sie erklärten aber auch, an konstruktiven Lösungen mitarbeiten zu wollen. GAL-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Grader forderte, dass sich Stadt und Stadtrat von der Hektik der Beteiligten Klappan und Heyder nicht hetzen lassen dürften. „Wir sollten das Insolvenzverfahren abwarten und nicht wieder von vorne herein Finanzzusagen in Millionenhöhe machen.“

Genau darin sieht die GAL den Fehler von Oberbürgermeister und Stadtratsmehrheit, als die Jako-Arena im vergangenen Jahr vor der Pleite stand. „Man hat sich in die Ecke drängen lassen und dem Lobby-Druck nachgegeben“, sagte Grader und erinnerte daran, dass die GAL-Fraktion damals als einzige gegen die 2,5-Millionen-Bürgschaft durch die Stadtbau GmbH gestimmt hatte. „Wir haben klar gesagt, dass es nicht Aufgabe der Stadt ist, einen gescheiterten Privatinvestor wie die Sabo GmbH zu retten. Man hätte schon damals der Insolvenz ihren Lauf lassen müssen. Es war abzusehen, dass die Pleite nur verschoben wird. Jetzt aber hängt die Stadt mit ihren Töchtern Stadtbau GmbH und Sparkasse voll mit drin, während die privaten Beteiligten ihren Kopf aus der Schlinge ziehen können.“

Kiki Laaser, Mitglied der GAL im Finanzsenat, äußerte die Hoffnung, dass der Stadtrat nun nicht wieder auf die „dreisten Einschüchterungsversuche von Klappan und Co.“ hereinfallen werde. „Auch durch den gemeinsamen Antrag von vier Fraktionen scheint es diesmal eine breite Front zu geben, die hoffentlich auch weiterhin bestehen bleibt.“

Ihre Fraktionskollegin Ursula Sowa merkte allerdings an, dass die Skepsis, die in dem Antrag von CSU, GAL, BBB und BR zum Ausdruck komme, schon im vergangenen Jahr angebracht gewesen wäre. „Damals haben die StadtratskollegInnen leider alles geschluckt, was man ihnen aufgetischt hat.“ Insbesondere das Votum der Stadtbau GmbH für die Bürgschaft, getragen von allen Mitgliedern des Aufsichtsrats außer der GAL, könnte nun noch rechtliche Konsequenzen haben, meint Sowa: „Denn die Finanzierung oder der Betrieb einer Halle gehört definitiv laut Satzung nicht zu den Aufgaben der Stadtbau GmbH. Dass Aufsichtsräte sich nicht aus allem herausreden können, wissen wir seit Hypo Alpe Adria.“