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Pressemitteilung vom 18. September 2009

"Stadtbau-Millionen fließen in Pleite-Immobilie"

GAL kritisiert Millionen-Bürgschaft der Stadtbau GmbH für die Sabo GmbH

 

Die GAL-Stadtratsfraktion und die grünen Vertreterinnen im Aufsichtsrat der Stadtbau GmbH legen Wert auf die Feststellung, dass sie einer Bürgschaft zugunsten der Sabo GmbH nicht zugestimmt haben. Eine solche war, wie vor kurzem im FT berichtet, von Oberbürgermeister Starke eingefädelt worden, um eine Insolvenz der Firma von Sabine Günter als Inhaberin der Jako-Arena zu verhindern. Die Mehrheit im Aufsichtsrat der Stadtbau GmbH hatte dem zugestimmt.

Nachdem diese Nachricht nun öffentlich bekannt wurde – als Aufsichtsratmitglieder sind die GAL-Stadträtinnen Ursula Sowa und Ulrike Heucken zur Verschwiegenheit verpflichtet – nutzt die GAL nun die Gelegenheit, ihre kritische Haltung darzustellen. "Die Stadtbau GmbH ist ein städtisches Wohnungsbauunternehmen, das dafür sorgen muss, in Bamberg ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen", so Ursula Sowa. "Ganz bestimmt nicht ist es die Aufgabe der Stadtbau GmbH, Investoren, dich sich bei Großprojekten übernommen haben, aus der Patsche zu helfen."

Verwundert sind die GAL-Stadträtinnen darüber, dass, nachdem im Frühjahr enorm auf eine sofortige Lösung gedrängt worden war, die geplanten Verträge offenbar noch immer nicht unterschrieben sind. Sollte dies noch geschehen, erwarten sie "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit", dass die Stadtbau-Bürgschaft auch eingelöst werden wird. "Von einer Bürgschaft zu sprechen ist dann nur noch eine Verschleierung", vermutet Ulrike Heucken. Sie fragt, ob der Millionenbetrag nicht von vorneherein fest einkalkuliert wurde.

Die GAL befürchtet, dass am Ende die Stadtbau GmbH Millionen zahlen muss und dafür in den Besitz einer Pleite-Immobilie kommt. Das Geld werde in der Folge für Neubau, Sanierung und neue Energiestandards bei den Stadtbau-Wohnungen fehlen. "Statt in sozialen Wohnungsbau fließt das Geld, das eigentlich uns allen gehört, in eine unrentable Halle für Groß-Events und Profisport."