Zurück zur Titelseite

 

 

 

Pressemitteilung vom 12. August 2009

Gerichtsurteil stärkt mutige Berichterstattung der gaz

 

Bestätigt fühlt sich die GAL in ihrer politischen Arbeit, nachdem Petra Friedrich (ehemalige GAL-Stadträtin) und Sylvia Schaible (gaz-Redakteurin) bei einer Gerichtsverhandlung vor dem Amtsgericht Bamberg vom Vorwurf der üblen Nachrede freigesprochen wurden.

Das Verfahren bezog sich auf einen Artikel in der gaz (von der GAL herausgegebene "Grün-Alternative Zeitung") im Herbst 2008. Unter dem Titel "Kein Platz an der Sonne" berichteten die beiden Autorinnen über die "untragbaren" Wohnverhältnisse im Anwesen Steinweg 9, zu dem auch das "Gasthaus zur Sonne" gehört. Der Hauseigentümer Roland Gagel fühlte sich durch den Artikel in seinem Ruf geschädigt und strengte eine Anzeige an. Am Mittwoch wurde wegen "übler Nachrede" am Amtsgericht Bamberg verhandelt, Hauseigentümer Gagel trat als Nebenkläger auf.

Doch nach nur einstündigem Verfahren plädierte nur noch der Nebenklagevertreter auf eine Verurteilung, der Staatsanwalt forderte ebenso wie der Verteidiger einen Freispruch, den das Gericht denn auch aussprach.

Petra Friedrich und Sylvia Schaible sehen sich deshalb in ihrer politischen Arbeit klar bestätigt. Ihr Ziel, so stellten sie auch bei dem Verfahren dar, sei es gewesen, Missstände öffentlich zu machen, um sie abzuschaffen. "Wenn Menschen – wie im Fall Steinweg 9 - unwürdig wohnen, muss die Gesellschaft für sie sorgen, ihnen Hilfe anbieten und Alternativen aufzeigen." Öffentliche Berichterstattung könne hier Druck erzeugen, dies sei auch Sinn und Zweck des Artikels gewesen. Wer aber Missstände anprangern wolle, müsse konkret und deutlich werden, sonst bleibe man im Ungenauen und Unverbindlichen. "Die gaz wird deshalb auch in Zukunft eine mutige Berichterstattung pflegen, die kein Blatt vor den Mund nimmt", so Friedrich und Schaible. Sie sehen die gaz und ihre politisch engagierte Berichterstattung durch den Freispruch gestärkt.

 

Hier zu lesen: Berichterstattung Fränkischer Tag zum Prozess

 

Um diesen gaz-Artikel ging es in dem Verfahren

Mehr zur Nachgeschichte des Artikels