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Pressemitteilung vom 30. September 2010

Bamberger Bündnis gegen Atomkraft formiert sich

Initiatoren organisieren Fahrten zur großen Demo am 9. Oktober in München – weitere Aktionen geplant

 

Der Unmut gegen die Laufzeitenverlängerung von Atomkraftwerken durch die Bundesregierung regt sich allerorten – nun auch in Bamberg. Nachdem bereits der Zulauf zu den Demonstrationen in Bergrheinfeld und Berlin vor einigen Wochen groß war, haben sich nun einige Organisationen zusammengetan, um für die große Demonstration mit Menschenkette am 9. Oktober in München zu mobilisieren.

Das aktuell verabschiedete Energie-Konzept der Bundesregierung halten die Initiatoren von Bund Naturschutz, Grün-Alternativer Liste GAL und Vierether Kuckucks-Ei für unverantwortlich. „Längere Laufzeiten erhöhen die Gefahren durch die einzelnen Atomkraftwerke; wir laden uns jährlich 450 Tonnen zusätzlichen Atommüll auf, für den noch überhaupt keine Endlagerung gesichert ist; und der Ausbau der erneuerbaren Energien wird gedrosselt, weil der Markt sich auf Atomstrom konzentriert“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Bei ihrer Suche nach Mitstreitern, die den Aufruf unterstützen und weitergeben, sind Christine Hertrich (BN) und Sylvia Schaible (GAL) offene Türen eingerannt. „Alle Ansprechpartner haben die Initiative sehr positiv aufgenommen.“ Aber nicht nur das, man will dran bleiben und in Bamberg ein lokales „Bündnis für eine Energiewende“ schmieden, das auch weiterhin politisch aktiv bleibt. Dem Bündnis bereits offiziell angeschlossen haben sich die SPD, die ÖDP, die Linke und der BDKJ-Diözesanverband Bamberg. Bei anderen angefragten Organisationen und Verbänden müssen die zuständigen Gremien noch entscheiden.

Alle Beteiligten hoffen darauf, dass mit dem Bündnis nicht nur ein klares Zeichen gegen Atomkraft gesetzt werden kann, sondern man auch darüber hinaus aktiv gemeinsam für eine Energiewende eintritt. „Wir wollen die Bevölkerung informieren, vor allem auch darüber, was jeder selbst tun kann, um die Energiewende voranzubringen, und Druck auf die Politik ausüben, damit auch in Bamberg stärker auf erneuerbare Energien gesetzt wird“, so Karin Zieg vom Vierether Kuckucks-Ei.

Weitere Aktionen im Rahmen des Bündnisses sind bereits geplant. Beispielsweise zeigt die GAL einen Dokumentarfilm, der sich auf die Spurensuche nach der Herkunft von Atomstrom macht: „Uranium – is it a country?“, im Lichtspiel-Kino am 20. Oktober.

Das Bündnis bietet gemeinsame Zug- und Busfahrten zur Aktions- und Menschenkette in München am Samstag, 9. Oktober an. Dort finden am Nachmittag unter dem Motto „KettenREaktion“ Aktionen gegen die Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken statt - veranstaltet von einem Zusammenschluss aus zahlreichen Parteien und Verbänden (mehr unter www.anti-atom-bayern.de).