Bamberger Bündnis gegen Atomkraft formiert
sich Initiatoren organisieren Fahrten zur großen
Demo am 9. Oktober in München – weitere Aktionen geplant
Der Unmut gegen die Laufzeitenverlängerung von
Atomkraftwerken durch die Bundesregierung regt sich allerorten – nun
auch in Bamberg. Nachdem bereits der Zulauf zu den Demonstrationen
in Bergrheinfeld und Berlin vor einigen Wochen groß war, haben sich
nun einige Organisationen zusammengetan, um für die große
Demonstration mit Menschenkette am 9. Oktober in München zu
mobilisieren.
Das aktuell verabschiedete Energie-Konzept der
Bundesregierung halten die Initiatoren von Bund Naturschutz,
Grün-Alternativer Liste GAL und Vierether Kuckucks-Ei für
unverantwortlich. „Längere Laufzeiten erhöhen die Gefahren durch die
einzelnen Atomkraftwerke; wir laden uns jährlich 450 Tonnen
zusätzlichen Atommüll auf, für den noch überhaupt keine Endlagerung
gesichert ist; und der Ausbau der erneuerbaren Energien wird
gedrosselt, weil der Markt sich auf Atomstrom konzentriert“, heißt
es in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Bei ihrer Suche nach Mitstreitern, die den Aufruf
unterstützen und weitergeben, sind Christine Hertrich (BN) und
Sylvia Schaible (GAL) offene Türen eingerannt. „Alle Ansprechpartner
haben die Initiative sehr positiv aufgenommen.“ Aber nicht nur das,
man will dran bleiben und in Bamberg ein lokales „Bündnis für eine
Energiewende“ schmieden, das auch weiterhin politisch aktiv bleibt.
Dem Bündnis bereits offiziell angeschlossen haben sich die SPD, die
ÖDP, die Linke und der BDKJ-Diözesanverband Bamberg. Bei anderen
angefragten Organisationen und Verbänden müssen die zuständigen
Gremien noch entscheiden.
Alle Beteiligten hoffen darauf, dass mit dem Bündnis
nicht nur ein klares Zeichen gegen Atomkraft gesetzt werden kann,
sondern man auch darüber hinaus aktiv gemeinsam für eine
Energiewende eintritt. „Wir wollen die Bevölkerung informieren, vor
allem auch darüber, was jeder selbst tun kann, um die Energiewende
voranzubringen, und Druck auf die Politik ausüben, damit auch in
Bamberg stärker auf erneuerbare Energien gesetzt wird“, so Karin
Zieg vom Vierether Kuckucks-Ei.
Weitere Aktionen im Rahmen des Bündnisses sind
bereits geplant. Beispielsweise zeigt die GAL einen Dokumentarfilm,
der sich auf die Spurensuche nach der Herkunft von Atomstrom macht:
„Uranium – is it a country?“, im Lichtspiel-Kino am 20. Oktober.
Das Bündnis bietet gemeinsame Zug- und Busfahrten
zur Aktions- und Menschenkette in München am Samstag, 9. Oktober an.
Dort finden am Nachmittag unter dem Motto „KettenREaktion“ Aktionen
gegen die Laufzeitverlängerungen von Atomkraftwerken statt -
veranstaltet von einem Zusammenschluss aus zahlreichen Parteien und
Verbänden (mehr unter
www.anti-atom-bayern.de).
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