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Pressemitteilung vom 20. Juli 2010

Ziehen alle Fraktionen an einem Strang?

GAL möchte fraktionsübergreifende Beratungen zur finanziellen Zukunft der Stadt

 

Die Wirtschaftskrise schlägt auf die Kommunen durch: Steuereinnahmen sinken und die Rücklagen werden allmählich aufgebraucht. Das trifft auch auf Bamberg zu und ruft nun die GAL-Stadtratsfraktion auf den Plan. Nach dem Willen der Grünen sollten VertreterInnen aller Fraktionen in einer fraktionsübergreifenden Runde darüber beraten, wie in den kommenden Jahren gehaushaltet werden soll.

„Die Einnahmeausfälle im Stadtsäckel konnten 2010 noch kompensiert werden, in dem man an die Ersparnisse ging, doch die Rücklagen sind jetzt vollständig aufgezehrt“, stellt der finanzpolitische GAL-Sprechers Peter Gack fest. „Für 2011 ist ein ausgeglichener Haushalt nicht absehbar.“

Noch größere Sorgen bereitet der GAL jedoch die mittelfristige Investitions- und Finanzplanung. „Für Großprojekte werden auf Jahre hinaus Gelder in Millionenhöhe fest verplant, als könne man aus dem Vollen schöpfen“, meint Fraktionsvorsitzender Wolfgang Grader und nannte als Beispiele die Brückenneubauten, die Landesgartenschau und die Stadion-Flutlichtanlage.

Tatsächlich aber legt sich die Stadt damit nach Peter Gacks Worten ein „finanzielles Korsett an, das uns bald die Luft abschnürt“. Die Grünen meinen deshalb, dass der Stadtrat eine gemeinsame finanzpolitische Linie finden müsse, und zwar fernab von den Parteidifferenzen, die die üblichen Haushaltsberatungen prägen. „Einzelinteressen sind zurückzustellen – eine sichere finanzielle Zukunft Bambergs muss das Ziel sein. Der Wettbewerb, wer für seine Lobby das meiste rausholt, muss ein Ende haben“, begründen sie ihren Antrag.