Grüner Protest gegen längere AKW-Laufzeiten
Grüner Energie-Bus der Landtagsfraktion machte Station in Bamberg
Auf seiner zweiwöchigen Anti-Atom-Tour durch Bayern
machte der grüne Bus der Landtagsfraktion vor kurzem auch Station in
Bamberg. Mit Luftballons, Unterschriftenaktion und vielen Infos
protestierten die beiden MdLs Ulrike Gote und Ludwig Hartmann
zusammen mit Grünen vor Ort am Maxplatz gegen eine Aufweichung des
Atomausstiegs. Insbesondere bei vielen jungen Leuten stieß die
Aktion auf großes Interesse. Sie wollten vor allem „gegen Atomkraft
unterschreiben“ und nahmen dann auch zahlreich an einer
Postkarten-Aktion teil.
Am Abend luden die Grünen zu einer
Informationsveranstaltung in die Haas-Säle ein. Dabei betonte der
energiepolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Ludwig Hartmann,
dass der vermeintliche Nutzen längerer AKW-Laufzeiten allein den
großen Stromkonzernen zugute käme: „Jedes Jahr länger am Netz spült
den Konzernen 10 Milliarden Euro zusätzlich in die Kassen.“
Massiv ausgebremst würde damit der Erfolg der
Erneuerbaren Energien: „So lange die Energieriesen die Preise
diktieren können, verzerren sie den Wettbewerb für Sonne, Wind und
Biogas.“ Gerade Bayern, das sich wie kein anderes Bundesland von der
Atomkraft abhängig gemacht habe, brauche dringend eine Energiewende,
forderte Hartmann: „Fast 60 Prozent des bayerischen Stroms kommen
aus Atomkraftwerken“ Gleichzeitig hätten in keinem anderen
Bundesland so viele Bürgerinnen und Bürger in Sonnenkollektoren
investiert und profitierten gerade Landwirte und mittelständische
Handwerksbetriebe vom Boom der erneuerbaren Energien.
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