„Hü und Hott an der Verwaltungsspitze?“
GAL spricht sich klar dafür aus, Bewerbungsverfahren für
Umwelt/Sozialreferat fortzuführen
„Was Oberbürgermeister Verwaltungsreform nennt, ist
ein konzeptloses Umherschieben von eigentlich wichtigen Funktionen
an der Stadtspitze“, so kommentierte die GAL-Stadtratsfraktion den
jüngsten Vorschlag von OB Starke, das Bewerbungsverfahren für das
Umwelt- und Sozialreferat zu stoppen. Wie berichtet favorisiert
Starke neuerdings die Einsparung der Stelle des berufsmäßigen
Stadtrats und eine Verteilung der Aufgaben auf mehrere Amtsleiter.
Dem stellte sich die GAL im Ältestenrat entgegen und
beantragte eine Fortsetzung des Bewerbungsverfahrens und eine
Vorstellung der BewerberInnen. „Es gibt qualifizierte Bewerbungen
und es ist das Mindeste, dass sich die Besten darunter persönlich
vorstellen. Erst danach kann sich der Stadtrat überhaupt ein Bild
machen oder gar über eine Amtsleiterlösung nachdenken“, sagt dazu
GAL-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Grader.
„Man fragt sich schon, was für ein Konzept hinter
dieser Verwaltungsspitze überhaupt noch stehen soll: Heute mal Hü
und morgen mal Hott?“ Mit dieser provokanten Frage bringt
GAL-Stadträtin Ursula Sowa ihre Kritik auf den Punkt. „Ist Starkes
Motto vom ‚Gestalten statt Verwalten’ inzwischen soweit gediehen,
dass in der Rathaus-Chefetage kreatives Chaos vorherrscht? Was
erwarten uns wohl noch für Überraschungen?“
Die GAL hält hingegen an ihren bisherigen
Vorstellungen fest. Sie will an der Spitze des Umwelt- und
Sozialreferats eine starke und gut qualifizierte Person, die - wie
es für einen Referenten bzw. eine Referentin andernorts üblich ist -
eigene politische Ziele und Inhalte einbringt und offensiv vertritt.
Dafür will die GAL auch nach wie vor ihr Fraktionsmitglied Peter
Gack ins Rennen schicken. Dass er als berufsmäßiger Stadtrat wählbar
ist, gilt inzwischen als rechtlich abgesichert und wurde auch vom
Personalamt bestätigt. „Es geht uns aber in erster Linie darum, dass
der oder die Bestmögliche den Posten bekommt, und deshalb müssen wir
Vorstellungsgespräche überhaupt erst mal durchführen“, so Grader.
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