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Pressemitteilung vom 24. November 2009

Gute Luft und guter Umsatz 

GAL sieht im konsequenten Rauchverbot nur Vorteile für Gaststätten

 

Starke Unterstützung findet das Volksbegehren zum Nichtraucherschutz bei der Grün-Alternativen Liste GAL, die das Thema bei ihrem jüngsten Plenum diskutierte. Neben den bayerischen Grünen rufen auch ÖDP, SPD, sowie zahlreiche Verbände die BürgerInnen auf, die Gesetzesinitiative in den Rathäusern zu unterschreiben, zum Beispiel der bayerische Apothekerverband, die bayerische Krebsgesellschaft und der bayerische Hausärzteverband.

Ziele des Volksbegehrens seien in erster Linie der Schutz der Gesundheit von Bevölkerung und insbesondere auch ArbeitnehmerInnen im Gastronomiebereich. Petra Friedrich vom GAL-Vorstand sieht aber auch einfach persönliche Vorteile für sich: „Ich fände es toll, wenn sich die Deutschen im Falle des Nichtraucherschutzes auch mal an den USA orientieren würden. Ich genieße es, rauchfrei essen gehen zu können, mich mit Freunden in einer Kneipe zu treffen und tanzen zu gehen.“ Und Stadtrat Wolfgang Metzner wäre als ehemaliger Kettenraucher froh, „wenn man an möglichst wenig Orten der Versuchung ausgesetzt wird, zu rauchen.“

GAL-Vorstandsmitglied Sylvia Schaible kritisierte die populistische Aufweichung des Nichtraucherschutzgesetzes nach dem Wahldesaster der CSU bei der Landtagswahl, die jetzt durch das Volksbegehren wieder rückgängig gemacht werden soll: "Damit hat sich die CSU vom Gesundheitsschutz abgewandt und ihr Fähnchen nach dem Wind gedreht." Einen wesentlichen Nachteil in den jetzigen Vorschriften sieht sie in den zahlreichen Ausnahmeregelungen. "Die Rückmeldung vieler Gastwirte ist, dass sie gleiche Regeln für alle wollen, dann sei auch der Wettbewerb kein Problem für sie."

Das bestätigte auch GAL-Stadtrat Peter Gack und ergänzte: „Ein Gesetz macht nur Sinn, wenn man seine Einhaltung auch kontrollieren kann. Das aktuelle Gesetz ist nicht überprüfbar, wir brauchen eine Regelung mit Hand und Fuß.“

Sylvia Schaible betonte zudem die Bedeutung eines konsequenten Nichtraucherschutzes für die Arbeitnehmer. "Ein Job, der krank macht, obwohl das durch einfache Rücksichtnahme leicht verhindert werden könnte, ist nicht zumutbar." Und sie erinnerte daran, dass kürzlich bei einer FT-Umfrage auch die traditionellen Bamberger Brauereigaststätten ihre positiven Erfahrungen mit dem Rauchverbot zu Ausdruck gebracht hätten: Keiner der Gastwirte hatte Interesse bekundet, das Rauchen wieder einzuführen. Im Gegenteil freuten sich die Wirtschaften über neue Gäste und die KellnerInnen über bessere Luft.