Gute Luft und guter Umsatz
GAL sieht im konsequenten Rauchverbot nur
Vorteile für Gaststätten
Starke Unterstützung findet das Volksbegehren zum
Nichtraucherschutz bei der Grün-Alternativen Liste GAL, die das
Thema bei ihrem jüngsten Plenum diskutierte. Neben den bayerischen
Grünen rufen auch ÖDP, SPD, sowie zahlreiche Verbände die
BürgerInnen auf, die Gesetzesinitiative in den Rathäusern zu
unterschreiben, zum Beispiel der bayerische Apothekerverband, die
bayerische Krebsgesellschaft und der bayerische Hausärzteverband.
Ziele des Volksbegehrens seien in erster Linie der
Schutz der Gesundheit von Bevölkerung und insbesondere auch
ArbeitnehmerInnen im Gastronomiebereich. Petra Friedrich vom
GAL-Vorstand sieht aber auch einfach persönliche Vorteile für sich:
„Ich fände es toll, wenn sich die Deutschen im Falle des
Nichtraucherschutzes auch mal an den USA orientieren würden. Ich
genieße es, rauchfrei essen gehen zu können, mich mit Freunden in
einer Kneipe zu treffen und tanzen zu gehen.“ Und Stadtrat Wolfgang
Metzner wäre als ehemaliger Kettenraucher froh, „wenn man an
möglichst wenig Orten der Versuchung ausgesetzt wird, zu rauchen.“
GAL-Vorstandsmitglied Sylvia Schaible kritisierte
die populistische Aufweichung des Nichtraucherschutzgesetzes nach
dem Wahldesaster der CSU bei der Landtagswahl, die jetzt durch das
Volksbegehren wieder rückgängig gemacht werden soll: "Damit hat sich
die CSU vom Gesundheitsschutz abgewandt und ihr Fähnchen nach dem
Wind gedreht." Einen wesentlichen Nachteil in den jetzigen
Vorschriften sieht sie in den zahlreichen Ausnahmeregelungen. "Die
Rückmeldung vieler Gastwirte ist, dass sie gleiche Regeln für alle
wollen, dann sei auch der Wettbewerb kein Problem für sie."
Das bestätigte auch GAL-Stadtrat Peter Gack und
ergänzte: „Ein Gesetz macht nur Sinn, wenn man seine Einhaltung auch
kontrollieren kann. Das aktuelle Gesetz ist nicht überprüfbar, wir
brauchen eine Regelung mit Hand und Fuß.“
Sylvia Schaible betonte zudem die Bedeutung eines
konsequenten Nichtraucherschutzes für die Arbeitnehmer. "Ein Job,
der krank macht, obwohl das durch einfache Rücksichtnahme leicht
verhindert werden könnte, ist nicht zumutbar." Und sie erinnerte
daran, dass kürzlich bei einer FT-Umfrage auch die traditionellen
Bamberger Brauereigaststätten ihre positiven Erfahrungen mit dem
Rauchverbot zu Ausdruck gebracht hätten: Keiner der Gastwirte hatte
Interesse bekundet, das Rauchen wieder einzuführen. Im Gegenteil
freuten sich die Wirtschaften über neue Gäste und die KellnerInnen
über bessere Luft.
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