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Pressemitteilung vom 6. Oktober 2009

Neues Parkraumkonzept nutzt allen

Beim GAL-Plenum wurde mit Vorurteilen und Desinformationen aufgeräumt

 

Ein klares "Ja" zum Ziel "Verkehrsberuhigung in der Innenstadt" formulierten alle Gäste des GAL-Plenums, das sich unter dem Motto "Parken – aber durchdacht" mit dem neuen Parkraumbewirtschaftungskonzept befasste. Wie GAL-Stadtrat Peter Gack eingangs darstellte, war ein solches einhelliges "Ja" auch der Tenor beim Mediationsverfahren Masterplan Innenstadt: Dort hatten alle Beteiligten (Bürger, Verbände, Einzelhändler) in einer Konvention das Ziel unterschrieben, den Verkehr und oberirdische öffentliche Parkplätze in der City zu reduzieren, um die Attraktivität zu steigern.

Dass sich in der Zeit danach einzelne Einzelhändler wieder davon distanzierten und der Stadtmarketing-Verein eine regelrechte Kampagne anzettelte, stieß beim GAL-Plenum auf massive Kritik. "Der Stadtmarketing-Geschäftsführer Stieringer ist dazu nicht legitimiert", betonten mehrere am Masterplan-Verfahren Beteiligte. "Er beruft sich lediglich auf eine sehr zweifelhafte Umfrage unter den Stadtmarketing-Mitgliedern, die keinerlei Information über die konkreten Ziele liefert, sondern nur Suggestivfragen stellt." Auch unter Stadtmarketing-Mitgliedern und anderen Einzelhändlern sei deshalb Ärger aufgekommen. "Wenn sie das geplante Konzept erst einmal kennen, reagieren viele Geschäftsinhaber positiv und sehen auch den Nutzen für sich", so die Erfahrung der Masterplaner.

Dass mit völlig überzogenen Behauptungen Ängste geschürt werden, bestätigten auch die GAL-Vertreter Peter Gack und Wolfgang Grader. "Abgesehen davon, dass glücklicherweise sehr viele Kunden und Kundinnen ohnehin schon heute ohne Auto in der Innenstadt einkaufen, wird das auch künftig noch möglich sein." Tatsächlich sei zwar geplant, innerhalb des innerstädtischen Ringes das Parken im öffentlichen Raum weitgehend zu reduzieren. Den wegfallenden 100 Kurzzeitparkplätzen stünden aber bereits 100 neu geschaffene Stellplätze auf dem ehemaligen Wittgelände gegenüber, und weitere neu zu schaffende 200 bis 300 Kurzzeitparkplätze in der Zone 2 kämen noch hinzu.

Nach Gacks Meinung liefert das Parkleitsystem außerdem den Beweis, dass – außer an den Adventssamstagen – an keinem anderen Tag die Parkhäuser und Tiefgaragen in der Innenstadt ausgebucht sind. "Jeder kann es ablesen: Es ist immer noch Platz frei." Und von all diesen Parkhäusern sei man in wenigen Gehminuten mitten in der Fußgängerzone.

Ein Diskussionsteilnehmer unterstrich, dass Parkplätze gerade nicht ein Garant für gute Umsätze seien: "An der nördlichen Promenade laufen die Geschäfte dann am besten, wenn die Parkplätze gesperrt sind und stattdessen der Bauernmarkt stattfindet. Und der nördliche Maxplatz ist das beste Beispiel dafür, dass Kundenmangel auch ganz andere Gründe hat, denn Parkplätze sind hier in der Karstadt-Tiefgarage im Überfluss vorhanden und zum Greifen nah."

Eine gewisse Skepsis gab es bei den Plenums-Gästen in Hinblick auf die neuen Kurzzeitstellplätze in der Zone 2, also in Gebieten außerhalb des innerstädtischen Rings: Anwohner fürchten, dass der Parksuchverkehr sich in diese Gegend verlagert und noch mehr Verkehrsbelastung, Lärm, Abgase und Feinstaub bringt. Die GAL-Stadträte nahmen diese Bedenken ernst und wollen im Stadtrat eine Probephase mit Monitoring vorschlagen: "Wenn sich dann tatsächlich eine Mehrbelastung herausstellt, müssen wir nachbessern." Sie sind aber überzeugt, dass autofahrende Innenstadtkunden künftig mehr die näher gelegenen Parkhausangebote nutzen, denn dort soll es gerade für die Anfangszeiten günstigere Parktarife geben.