Zurück zur Titelseite

 

 

 

Pressemitteilung vom 3. Juli 2009

GAL sorgt sich um Schleuse 100

Gerüchte kolportieren Pläne für großen Glasanbau und Kaffeehausbetrieb

 

Die GAL-Stadtratsfraktion sieht ein weiteres Kleinod im Weltkulturerbe in Gefahr: Die Schleuse 100 beim Mühlwörth, gegenüber dem Wasserschloss Concordia. Bereits seit einiger Zeit gibt es Gerüchte darüber, dass dort ein großer Kaffeehausbetrieb eingerichtet und das bestehende Haus um einen Glasanbau enorm vergrößert werden soll. Konkret von der Stadt geplant ist eine Nutzung des Geländes für die Landesgartenschau.

Dass all diese Pläne im Verborgenen gedeihen "und Auswüchse treiben", ruft nun die Grünen auf den Plan, deren Stadträtin Ursula Sowa einen Antrag auf Sachstandsbericht stellte. Sie fragt danach, welche Wege- und Nutzungspläne für die Zeit während der Landesgartenschau anvisiert sind, und will wissen, inwieweit die Nachbarn in die Planungen einbezogen werden. Auch um die Bewohnerin der Schleuse 100, die Witwe des verstorbenen Schleusenwärters, die Wohnrecht auf Lebenszeit hat, zeigt sie sich besorgt.

Aber auch bezüglich der Zukunft nach der LGS fordert Sowa Auskunft: Soll das Anwesen, das dem Freistaat Bayern (Wasserwirtschaftsamt) gehört, verpachtet oder verkauft werden? An welche öffentliche Nutzung ist gedacht? Was sagen Denkmal- und Heimatpflege dazu? Was ist dran an dem Gerücht eines Kaffeebetriebs durch die Rotarier?

Im Namen ihrer Fraktion legt Sowa großen Wert auf einen Erhalt des Denkmals und des ruhigen Charakters der Schleuse 100. Denkbar sei nur eine "sanfte Öffnung, die weder zum Masseneinfall von Touristenschwärmen noch zur Missnutzung für Events führt". Die Bewirtschaftung der Villa Remeis, die auch noch mit einem sozialen Projekt verbunden sei, hält sie für beispielgebend.

"Wir müssen hier gute Ideen sammeln und sorgfältig auswählen." Einem "Gemauschel hinter verschlossenen Türen" erteilte sie eine Absage. Sie verweist außerdem auf die Schleusenhäuser auf dem ERBA-Gelände, die sich – da fernab jeder Wohnbebauung – in ihrer Lage sehr viel besser für eine gastronomische Nutzung eignen würden.