GAL hält Strafanzeige gegen Kaiserdom
aufrecht
Kaiserdom leitet laut GAL seit Jahren
Abwässer ein, die über dem Grenzwert liegen
Erfreut, aber auch skeptisch zeigten die Bamberger
Grünen über die öffentlich verbreitete Nachricht, die Brauerei
Kaiserdom in Gaustadt werde ihre Maßnahmen zur
Abwasserneutralisation bis Ende Mai abschließen. Hintergrund dafür
war eine Strafanzeige des Grünen-Vorstands vom April. Die GAL
befürchtet, durch Abwässer aus dem Brauereigelände könnte nicht
nur das Kanalnetz geschädigt werden – wie schon geschehen -,
sondern auch das Grundwasser, die Kläranlage und Mitarbeiter des
städtischen Entsorgungs- und Baubetriebs.
"Das wäre ja ein toller Erfolg, wenn die Firma
Kaiserdom nun plötzlich so schnell Abhilfe schafft", meint
GAL-Vorstandsmitglied Sylvia Schaible dazu in einer
Pressemitteilung. Sie erinnert daran, dass bereits im Jahr 2000 die
Stadt erste Schäden am öffentlichen Kanalnetz reparieren musste,
die eindeutig auf die unzulässige Entwässerung der Gaustadter
Brauerei zurückzuführen waren. Erst im Jahr 2007 habe die
GAL-Stadtratsfraktion erfahren, dass die eingeleiteten Abwässer
aber auch Jahre später noch über den gesetzlichen Grenzwerten
liegen, und habe sofort Abhilfe gefordert, ergänzt ihre
Vorstandskollegin und damalige Stadträtin Petra Friedrich. Seither
seien von der Stadt mehrere Fristen gesetzt worden, die Firma
Kaiserdom habe im Gegenzug mehrere Gerichtsverfahren angestrengt.
"Wir freuen uns natürlich, wenn tatsächlich
etwas geschieht – angesichts dieser Vorgeschichte können wir uns
einer gewissen Skepsis jedoch nicht erwehren", so Friedrich und
Schaible. Sie wollen ihre Strafanzeige in jedem Fall aufrecht
erhalten, weil sie die Gefahren noch nicht ausgeräumt sehen.
Derzeit ermittelt die Wasserschutzpolizei.
Inzwischen haben sich nach Angaben der GAL auch noch
eine ganze Reihe Gaustadter Anwohner gemeldet, die seit über einem
Jahr immer wieder unter dem Gestank aus den Kanalöffnungen beim
Betriebsgelände leiden. Auch dieser Vorgang liegt der
Stadtverwaltung laut GAL vor.
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