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Pressemitteilung vom 3. Dezember 2008

VGN-Beitritt als Motivationsschub nutzen

Grüne aus Stadt und Land sehen Chance für echtes gemeinsames Nahverkehrsangebot

 

"Wenn der VGN-Beitritt mehr als nur ein Beitritt ist, dann sind wir natürlich dabei", so lautete das Fazit einer gemeinsamen Sitzung von Kreistags- und Stadtratsfraktion der Bamberger Grünen. Sie bekannten sich damit – kurz vor der endgültigen Entscheidung Mitte Dezember - klar dazu, dass die Zukunft des ÖPNV in Stadt und Landkreis Bamberg künftig im Rahmen der Verkehrsgemeinschaft Nürnberg VGN gestaltet wird.

"Angesichts der Versäumnisse im öffentlichen Nahverkehr, die sich der Landkreis über Jahrzehnte geleistet hat, haben wir durchweg Verbesserungen zu erwarten", stellte Grünen-Kreisrat Bernd Fricke fest. Eine solch uneingeschränkte Zustimmung fällt den Stadt-Grünen hingegen nicht so leicht. Sie hatten deshalb noch vor einigen Monaten davor gewarnt, dass sich das Busangebot für Bamberg unter dem Namen VGN lediglich verteuern, nicht aber verbessern würde, und man dem ÖPNV in der Stadt eher schade als nutze.

"Doch inzwischen wurde nachverhandelt, so dass Verteuerungen abgemildert werden und bestimmte wichtige Tarifangebote erhalten bleiben. Jetzt können auch wir im VGN eine Chance sehen", erläuterte GAL-Stadtrat Peter Gack. Er betonte jedoch, dass diese Chance erst noch ausgestaltet werden müsse: "Stadt und Land müssen den VGN-Beitritt als Motivations- und Handlungsschub nutzen."

Darunter stellen sich die Grünen vor allem vor, dass Stadt und Landkreis "als ersten Schritt endlich einen gemeinsamen Nahverkehrsplan erarbeiten, der den Namen auch verdient und das Angebot verbessert". Investitionen in den VGN-Beitritt müssten mit merklichen Verbesserungen für die BusnutzerInnen verbunden sein, forderte Bernd Fricke. "Das Busnetz muss engmaschiger werden, es müssen mehr Busse fahren, und ganz besonders wichtig sind gute Verknüpfungen zwischen den Linien und gut nutzbare Umsteigebeziehungen zwischen Stadt und Umland." Zudem müsse die Tarifstruktur vor allem im Landkreis attraktiver werden. Fricke warnte hier davor, die Fahrpreise für Gemeinden in der Peripherie des Landkreises zu erhöhen: "Das würde dem klaren Ziel, mehr Fahrgäste zu gewinnen, zuwiderlaufen."

In den Punkten, die zwischen Stadt und Landkreis noch konkret ausgehandelt werden müssen, sehen die Grünen keinerlei Hindernis für eine vereinte ÖPNV-Zukunft. Peter Gack hält den geplanten Regional-Busbahnhof, der bei der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes entstehen soll, für einen wichtigen gemeinsamen Beitrag von Stadt und Land zu einem zukunftsträchtigen ÖPNV-Angebot. "Dieses Projekt müssen Stadt und Land in Kooperation planen, finanzieren und umsetzen." Nicht sofort, aber längerfristig wünschen sich die Grünen auch ein einheitliches Outfit von Stadt- und Land-Bussen. "In Zeiten des Klimawandels muss der ÖPNV die beste und schickeste Form der Fortbewegung in Bamberg werden."