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Wirtschaftsbeirat – Lost in space

 

Preisfrage: Wer kann mindestens einen Erfolg des Bamberger Wirtschaftsbeirats benennen? Ach so, ja, gemeint ist der Wirtschaftsbeirat, der im Juli 2001 auf Betreiben von CSU und der damals noch existenten ÜBG eingerichtet und mit fünf Personen aus dem Bamberger Wirtschaftsleben besetzt wurde. Sie erinnern sich?

Kleine Hilfe bei der Ergebnissuche: Ziel des Wirtschaftsbeirats sollte sein, sich der Probleme der heimischen Wirtschaft anzunehmen, bei Neuansiedlung und Abwanderung von Betrieben zu beraten, Projekte voranzutreiben usw. Na? Immer noch nichts eingefallen?

Kein Wunder – da ist einfach nichts zu finden!

Was wurden nicht für Erwartungen in dieses neue Gremium gesetzt! Es sollte "Bindeglied zwischen Stadtrat und Wirtschaft sein" und "Impulse schaffen" (aus dem CSU-Antrag 2001), einen "Meilenstein" darstellen (O-Ton Stadtrat Trunk, CSU), "neues Denken" anregen (O-Ton Stadtrat Weinsheimer, damals ÜBG). Großspurig ging der Wirtschaftsbeiratsvorsitzende Bernd Uckrow höchstpersönlich von einer "Signalwirkung" aus und kündigte ein "Zukunftsprogramm" und "arbeitsintensives Engagement" seines fünfköpfigen Teams an.

Nach zwei Jahren mühevoll erarbeiteter Ergebnislosigkeit und strengster Geheimhaltung der (Nicht)-Aktivitäten des Beirats löste sich die "renommierte" Besetzung jedoch zielsicher in Nichts auf. Der Einzelhandelsverbandsvorsitzende Dümig gab sein Geschäft und seine Verbandstätigkeit auf, Sparkassendirektor Fleck ging in Ruhestand, Zeit&Haben-Teilhaberin Schmadalla stieg aus ihrer Firma aus, Uckrow verließ die Firma Wieland, und Bäckermeister Seel formt heute noch lieber Brötchen als wirtschaftspolitische Ideen. Für Wirtschaftsförderung fühlte sich jedenfalls bald niemand mehr zuständig.

Inzwischen hat der Ältestenrat der Stadt Bamberg dies geknickt zur Kenntnis genommen und den Wirtschaftsbeirat ad acta gelegt. "Luftnummer" lautete das Urteil der GAL schon bei der Einrichtung. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.