Samstagvormittagsbummel in der Innenstadt
– diesmal mit einem Messgerät für Mobilfunk-Strahlung
Mit dem Stadtbus fahre ich bis zur
Schranne und starte zu Fuß Richtung Inselstadt. Schon beim Alten
Rathaus werde ich von Touristen nach einer guten Frühstückskneipe
gefragt. Die kurze Unterhaltung findet mit Blick auf die Schranne
statt. Das Messgerät misst 2500 µW/m². Kaum bin ich durch den
Torbogen durch, treffe ich eine Freundin. Wir setzen uns kurz
entschlossen vor das nächste Café in die noch herbstlich-warme
Sonne: Auf der Skala zeigen sich 1300 µW/m².
Schließlich schlendere ich weiter
Richtung Gabelmann. An der Ampel am Obstmarkt muss ich kurz
warten. Die Mikrozelle gleich gegenüber lässt grüßen und
bringt mir ganze 7000 µW/m² ein. Beim Crêpe-Stand kann ich
wieder mal nicht widerstehen und lasse mich kurz am Gabelmann
nieder, um zu essen: 660 µW/m².
Vorbei an zahlreichen
Schaufenstern meldet sich beim mobilcom-Laden in der Hauptwachstraße
das Messgerät wieder in nennenswertem Ausschlag: 160 µW/m²
allein schon durch die im Laden angeschalteten Geräte.
Mobilfunk-Mikrozelle an der Hedwig-Apotheke, links oben im Bild
(Foto: Erich Weiß)
In der Franz-Ludwig-Straße stößt
der Skalenanzeiger dann an seine Grenzen. Direkt unter der
Mikrozelle an der Hedwigsapotheke, dezent auf den lachsfarbenen
Hausanstrich abgestimmt, zeigt das Gerät 20.000 µW/m² an –
die Maximalgrenze. Der tatsächliche Wert liegt also vermutlich höher.
Davon ist auch im gegenüberliegenden Café, in das ich gehe, um
die Wartezeit am ZOB zu überbrücken, noch einiges zu merken.
Mein Fensterplatz bietet schöne Aussicht, aber auch satte
Strahlung: 2600 µW/m².
Ob mir der kleine Spaziergang
schon geschadet hat? Wer weiß?
Aber eins ist Fakt: An jeder zufällig ausgewählten
Messstelle bei meinem City-Bummel hätte der Wert von 2 µW/m2
ausgereicht, um mit dem Handy telefonieren zu können!
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