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Parkhaus-Sucht

 

Typisches Suchtverhalten legen die Bamberger Kommunalpolitiker an den Tag, wenn es um Parkhäuser und Tiefgaragen geht: Die Dosen werden immer größer, der Abstand zwischen den "Schüssen" immer kleiner.

Begonnen hat diese Sucht schon vor fast zwanzig Jahren mit dem Bau der Tiefgarage unter dem Maxplatz. Konnte man damals zunächst noch hoffen, daß dies ein einmaliger Ausrutscher war, so wurden wir Anfang der achtziger Jahre leider eines schlechteren belehrt. Die verantwortlichen Verkehrspolitiker von CSU und SPD waren auf den Geschmack gekommen und genehmigten sich das Parkhaus Schützenstraße und die Tiefgarage Geyerswörth. Damit war der Bann gebrochen, die Parkhaus-Sucht nahm schnell besorgniserregende Ausmaße an. In immer kürzeren Abständen wurden jetzt die "Trips" geworfen: Tiefgarage Theatergassen, Tiefgarage Altes Krankenhaus.

Und schon liegen neue Exemplare des Suchtmittels bereit: Tiefgarage Bamberg-Mitte, Tiefgarage Deutsches Haus, Parkhaus Georgendamm. Wohin das führen wird? Zum (Verkehrs-)Kollaps, höchstwahrscheinlich. Und ob dagegen gar nichts zu machen ist? Doch, schon. Helfen würde eine radikale Entziehungskur, die Patienten müßten für einige Jährchen von den Schalthebeln der Verkehrspolitik entfernt werden. Und um einen Rückfall zu verhindern, darf das Thema "Parkhäuser" im Rathaus ganz einfach nicht mehr erwähnt werden...

Dort aber verweigert man sich bis heute hartnäckig einer Therapie und lechzt weiterhin raffgierig nach Stoff: Schon plant man sich an der Konzerthalle, am Luitpoldeck und bei Noch-Metzner-Da-am-Eck-Da in die Erde zu buddeln. Und die restliche Innenstadt kommt auch noch dran. Auf dass die ganze City "high" werde...