... sind nach Meinung der GAL die Planungen für ein ca. 110 Hektar
großes Gewerbegebiet nordwestlich der B 26. Über die Entwicklungsmöglichkeiten und die
Notwendigkeit von Gewerbeflächen an dieser Stelle gab der Stadtrat gegen die Stimmen der
GAL ein Gutachten in Auftrag, das vor kurzem in nichtöffentlicher Sitzung vorgestellt
wurde. Das beauftragte Büro verspricht darin das Blaue vom Himmel: Über 50 Betriebe
würden sich innerhalb von nur acht Jahren dort ansiedeln.
Eine traumtänzerische Prognose - aber nicht ganz unverständlich,
schließlich hofft das junge Beraterteam auf lukrative Folgeaufträge, wenn die Stadt
diese Pläne weiterverfolgt. Dabei ist nach Meinung der GAL eine solch überdimensionierte
Neuausweisung überhaupt nicht notwendig. Die Stadt sollte sich vielmehr auf ihre
brachliegenden Industrieflächen konzentrieren, wie das Schaeffler-Gelände und die ERBA;
auch am Laubanger gibt es noch genügend freie Flächen auf Stadtgebiet, die gezielt
vermarktet werden könnten.
Zudem wurden erst vor kurzem völlig neue Gewerbegebiete am Börstig, am
Tännig und an der Forchheimer Straße ausgewiesen, die eigentlich auch schon in diesem
Ausmaß mehr sind, als gebraucht wird. Nordwestlich der B 26 wären intakte und
unberührte Biotopflächen sowie Ackerland betroffen. Zudem liegt das Areal innerhalb
eines amtlich festgelegten Uberschwemmungsgebiets am Zusammenfluss von Main und Regnitz
und stellt einen nicht ersetzbaren Retentionsraum für Hochwässer dar.
Erst nach der OB-Wahl wird das Thema wieder den Stadtrat beschäftigen.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Mehrheitsfraktionen nicht von den Versprechungen
blühender Gewerbe-Landschaften blenden lassen, sondern sich auf das Machbare
konzentrieren - und nordwestlich der B 26 lieber Natur-Landschaften blühen lassen.
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