Stärkung der
Geisteswissenschaften – auch in Bamberg
von MdB Ursula Sowa
In einem Antrag der rot-grünen
Koalition, den ich federführend ausgearbeitet und eingebracht
habe, spricht sich der Deutsche Bundestag für die Stärkung der
Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften an den deutschen
Universitäten aus. Aus diesem Grund fand auch im Mai eine
Anhörung im Bundestag statt, bei der Fachleute aus
Universitäten, Instituten und Forschungsgesellschaften
Perspektiven für diese Fächer entwickelt haben.
Die Aufwertung der Geistes-,
Sozial- und Kulturwissenschaften ist auch für die Universität
Bamberg wichtig. Sie hat sich zu einem kleinen, aber sehr feinen
Hort dieser Disziplinen entwickelt: Vom Fachbereich Soziale Arbeit
bis zur Theologie, von der Orientalistik bis zur Denkmalpflege hat
Bamberg hier viel zu bieten.
Ich lehne den Vorschlag der
Mittelstraß--Kommission ab, die Uni Bamberg auf den Aspekt der
wissenschaftlichen Ausbildung zu reduzieren. Forschung und Lehre
gehören zusammen, nicht nur an den vorgeschlagenen Spitzenunis
München, Erlangen und Würzburg.
Besonders attraktiv könnte für
Bamberg die Idee sein, als Pilotprojekt ein interdisziplinäres
Forschungskolleg einzurichten. Konkrete Anknüpfungspunkte für
Bamberg ergeben sich auch aus der Forderung, im Rahmen des
geplanten Spitzenwettbewerbs eigenständige Exzellenznetze im
Bereich der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften aufzubauen.
Der Einsatz für den Erhalt und die Pflege der so genannten
kleinen Fächer ist für die Uni Bamberg ebenso relevant wie die
geforderte finanzielle Förderung der interdisziplinären
Migrations- und Integrationsforschung.
Mit meinem Antrag will ich dazu
beitragen, dass sich Deutschland – und damit auch Bamberg –
weiter als wichtiger Standort dieses Wissenschaftszweiges
etablieren kann.
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