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Lieber ein flottes Busserl als zäher Verkehr

Der öffentliche Nahverkehr zwischen Stadt und Landkreis muss dringend verbessert werden – GAL und Grüne wollen einen Umweltverbund

 

Das Bus-Angebot in der Stadt ist zweifelsohne gut. Zumindest an Werktagen bis ca. 20Uhr ist innerhalb des Stadtgebietes ein beispielhaft gut organisierter Nahverkehr zu günstigen Tarifen zu bekommen. Im 5-, 10-, maximal 20-Minuten-Takt ist in Bamberg nahezu jeder Fleck zu erreichen, was nicht ausschließt, dass es auch hier noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Nicht umsonst fahren pro Jahr ca. 19 Mio Fahrgäste mit den Bamberger Stadtbussen.

Doch ein Verkehrssystem ist nur so gut, wie seine Anschlüsse und Vernetzung. Der große Mangel besteht deshalb beim Angebot im Landkreis. Bei täglich mehr als 80.000 Personenfahrten aus der Region in die Stadt ist die derzeitige Situation unhaltbar. Das Ergebnis ist tagtäglich an immer länger werdenden Autoschlangen abzulesen, die sich durch Bambergs Straßen quälen.

Verbund wäre kostengünstiger

Für die GAL und auch die Grünen im Umland ist es deshalb oberstes Ziel, das Nahverkehrsangebot in der gesamten Region aufeinander abzustimmen, durchgängig zu gestalten und insgesamt zu verbessern. Bestes Instrument hierfür ist ein echter Nahverkehrsverbund Stadt und Landkreis Bamberg, der auch die Bahn mit einbezieht. Die Vorteile für die NutzerInnen lägen auf der Hand: Ein einheitliches Tarifsystem, ein einheitlicher Fahrplan, gemeinsame Serviceleistungen, zügige Fahrplanauskünfte, höhere und bequemere Mobilität bei geringerer Abhängigkeit vom Auto. Darüber hinaus kann ein intelligent organisierter Verbund sogar noch kostengünstiger arbeiten als bisher, denn es werden Parallelverkehre vermieden.

Politischer Wille fehlt noch

Was fehlt, ist der politische Wille. Die Mehrheiten im Kreistag und im Stadtrat geben immer noch lieber Millionen für neue Straßen aus, in der Hoffnung, den Verkehr dadurch besser zu verteilen. Doch wie beim Zauberlehrling werden sie die Geister, die sie riefen, nicht mehr los. Im Gegenteil: Jede neue Straße zieht neuen Verkehr an und verhindert gerade das Umsteigen in den ÖPNV.

Die GAL verspricht zwar nicht zu zaubern, aber in Sachen Verkehrspolitik werden wir für die Verkehrsmittel des Umweltverbundes (zu Fuß gehen, Fahrrad, Bus und Bahn) die Ampeln auf Grün stellen. Ein erster Schritt ist der Verkehrsverbund Stadt und Landkreis Bamberg.