Was an Tiefgaragen, Parkhäusern und Parkdecks
in Bambergs Innenstadt so alles besteht oder noch entstehen
soll...
In Bambergs Innenstadt stehen die Autos im Stau,
an zehn Straßen hat das Landesamt für Umweltschutz bereits vor
Jahren grenzwertüberschreitende Werte von Ruß und Benzol in der
Luft gemessen. Aber was tut die Stadt? Sie wartet ab – und
träumt von noch mehr Tiefgaragen, Parkhäusern und Parkdecks, die
noch mehr Auto-Verkehr in die Innenstadt locken, noch mehr
Parksuchverkehr verursachen, so dass die Straßen noch mehr
verstopft und unsere Luft noch mehr verpestet wird.
Dabei ist die City mit Parkplätzen reich
"gesegnet": Zu den allein 1490 Tiefgaragen-Stellplätzen
im Inselgebiet kommen noch unzählige Parkplätze am Straßenrand
oder auf Plätzen wie Schillerplatz, Holzmarkt etc. hinzu:
insgesamt sind es 3830 öffentliche Stellplätze in der gesamten
Innenstadt. Und die sind nicht einmal voll ausgelastet: Laut einem
von der Stadt in Auftrag gegebenen Gutachten beträgt die
durchschnittliche Auslastung werktags 40-50% und samstags 64-70%.
Das heißt: Von Parkplatznot in Bamberg keine Spur.
Doch nun träumen viele schon von den nächsten
Park-Projekten: Im Gespräch bzw. bereits in Bebauungsplänen
vorgesehen sind noch zusätzliche Parkierungsanlagen für weit
über 2000 Autos (siehe Plan).
Die Krönung dieser überzogenen autozentrierten
Verkehrsplanung ist die Tiefgarage zur geplanten City-Passage, die
mit 300 bis 400 Stellplätzen unter der Promenade veranschlagt
wird. Das wäre ein zusätzlicher Anziehungspunkt für
motorisierten Individualverkehr an zentralster Stelle, inmitten
des innerstädtischen Rings und im Herzen des Weltkulturerbes –
außerdem direkt neben dem Zentralen Omnibus-Bahnhof ZOB, wo
täglich rund 40.000 Fahrgäste direkt vor der Türe der geplanten
City-Passage ein- und aussteigen. Eine solche Tiefgarage würde
das endgültige Verkehrschaos heraufbeschwören, die
gesundheitsschädlichen Abgase nochmals unerträglich potenzieren
und die Stadt als Ort zum Wohnen, Arbeiten und Einkaufen vehement
beeinträchtigen.
Dies gilt es unbedingt zu verhindern! Stattdessen
sollte die Stadt die Nutzung der zahlreichen Park &
Ride-Plätze ausbauen und den öffentlichen Nahverkehr
beschleunigen, damit die City-KundInnen schnell, bequem und sicher
in die Innenstadt kommen, ohne dort Schaden anzurichten. Auch der
Einzelhandel sollte erkennen, dass zu viel Verkehr die
Einkaufsstadt Bamberg zerstört und nicht belebt.
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