GAL BAMBERG

 zum gaz-Archiv

 

 

Die mageren Jahre sind vorbei!

Während die GAL Bamberg nun schon seit 1983 in Bamberg existiert und seither kontinuierlich wächst, geht es bei der "Grünen Jugend Bamberg" etwas bewegter zu. Wegen Schul- und Studienabschlüssen, Auslandsaufenthalten und Umzügen in andere Städte gab es immer wieder Wechsel, Auflösungen und Neugründungen. Doch nach einer längeren Durstphase meint nun eine junge engagierte Gruppe: Die mageren Jahre sind vorbei!

Im Juni haben Angela Flügel, Isabel Schmuck, Mareike Reichl und Svenja Fluhrer (alle zwischen 13 und 14 Jahren) die "Grüne Jugend Bamberg" wieder zu neuem Leben erweckt – die gaz hat sie interviewt.

 


Die Grüne Jugend v.l.n.r.: Isabel Schmuck, Mareike Reichl. Svenja Fluhrer, Angela Flügel. Foto: doro

 

gaz: Wie kam es dazu, dass ihr Vier wieder frischen Wind in die GJB gebracht habt?

GJB: Wir haben zuvor schon Schulpolitik betrieben, hatten auch alle Wahlfach "Politik". Der Folgeschritt darauf war, sich nun auch parteipolitisch zu engagieren, da man so seine Meinung auch besser öffentlich vertreten kann. Außerdem hat man hier ein breiteres Feld und wir bleiben nicht bei der Schulpolitik stehen. Die Grünen stehen uns mit ihren Inhalten am nächsten.

gaz: Oft ist gerade unter Jugendlichen Politik vollkommen out und als furchtbar langweilig verschrien. Inwiefern seht ihr das anders?

GJB: Ganz einfach, weil wir etwas verändern wollen, da wir mit den jetzigen Zuständen unzufrieden sind. Als konkretes Beispiel ließe sich an dieser Stelle das G8-Schulsystem nennen.

Wir wollen mehr mitbestimmen. Demokratie ist eine Bürgerpflicht.

gaz: Euer politisches Leitbild in kurzen Worten.

GJB: Sehr wichtig ist uns natürlich die Schulpolitik, weil sie eben in unserem persönlichen Umfeld eine sehr große Rolle spielt. Wir wünschen uns mehr Demokratie in der Schule, mehr Mitbestimmung, andere Unterrichtsformen, sprich weniger Frontalunterricht, mehr Zeit zum Lernen, individuelle Förderung durch kleinere Klassen. Außerdem wünschen wir uns Gesamt- und Ganztagsschulen, natürlich nur Hand in Hand mit einem neuen Schulsystem.

gaz: Konkrete Aktionen?

GJB: Zunächst wollen wir z.B. an Ständen in der Stadt und bei Veranstaltungen präsent sein und aufklären. Wir wollen viel diskutieren und informieren und Leute animieren, sich selbst einzubringen.

Konkret würden wir zum Beispiel gerne Ökopapier-Hefte in der Schule verkaufen. Wir wollen es aber erstmal langsam angehen lassen, damit auch die neuen Mitglieder noch an den Entscheidungen und Planungen mitwirken können. Ohne uns haben wir mittlerweile schon 7 Leute, die auf jeden Fall mitmachen wollen!

gaz: Wie steht es um den Kontakt und die Zusammenarbeit mit "Alt-Grün"?

GJB: Das klappt sehr gut, wir waren schon bei mehreren Festen und Ständen. Außerdem haben wir den Schlüssel zum KV-Büro bekommen, so dass wir diese Räumlichkeiten für unsere Treffen nutzen können. Wir fühlen uns gut unterstützt.

gaz: Was möchtet ihr den potentiellen Neumitgliedern auf den Weg geben, die dieses Interview gelesen haben?

GJB: Politik geht jeden an. Jeder sollte sich informieren und engagieren. Wir sind schließlich Bayerns Zukunft. Wenn wir nichts daraus machen, wer sonst? Jeder soll seinen Weg gehen und sich nicht sagen lassen, dass er für irgendetwas zu jung wäre.

doro

 

 

 

Die Grüne Jugend trifft sich wieder am Donnerstag, 6. Dezember 2007, 16 Uhr, im grünen Büro am Unteren Kaulberg 22.

Kontakt: gj.bamberg@googlemail.com