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Rathausmagazin

Pressestelle macht mobil

Wundern Sie sich bloß nicht, wenn künftig die Stadt Bamberg in aller Munde ist. Uns steht eine wahre Publikationsschwemme bevor. Inzwischen arbeiten in der Pressestelle im Rathaus nämlich 5 Personen auf 4,5 Stellen.

Der neue Oberbürgermeister Starke hat dort ganz schön stark aufgerüstet. Unter OB Lauer gab es noch 2,5 Planstellen in der rathausinternen Schreibstube, plus eine für die Zeit des Brückenbaus begrenzte Journalisten-Stelle. Nun hat OB Starke zwei neue feste Planstellen geschaffen. Und dabei wird nicht gekleckert, sondern geklotzt: Auf SekretärInnen-Niveau läuft bei Starkes Öffentlichkeitsoffensive gar nichts. Ausnahmslos AkademikerInnen kommen hier zum Einsatz – selbstredend mit der entsprechenden Bezahlung.

Bei der Gelegenheit konnte Starke sich auch gleich bei seiner Wahlkampfkoordinatorin Ulrike Siebenhaar für erwiesene Dienste erkenntlich zeigen. Sie wurde mit einer der Planstellen versorgt, ohne dass diese vorher öffentlich ausgeschrieben wurde – was eigentlich üblich gewesen wäre, bei einer Neueinstellung auf diesem Gehaltsniveau.

Mit dieser Ausstattung steht Bamberg nun an der Spitze vergleichbarer Städte in Bayern, wie ein von der Stadt selbst erstellter "interkommunaler Vergleich" ergab.

So gesehen dürfte es also nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das "Rathaus-Journal" mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet wird. Die gaz-Redaktion wartet schon gespannt.

 

Kostenplanung ohne Planungskosten

Dass es im Rathaus planlos zugeht, ist ein böses Gerücht. Nur dummerweise bewahrheitet es sich immer mal wieder – zumindest in Einzelfällen. Ein solcher echt kopfschüttelnswerter Fall ist beim Parkplatzausbau für die Jako-Arena geschehen.

Die neuen Parkplätze gingen ja auf Rechnung der Stadtwerke, aber die nötigen Kreuzungsumbauten, die Lichtsignalanlage und den Bussteig übernahm die Stadt selbst in ihren städtischen Haushalt. Und da ergab die Endabrechnung eine böse Überraschung: Statt 271.000 Euro veranschlagter Kosten, lag die Abschlussrechnung um 100.000 Euro höher. Wie das?

66.000 Euro Mehrung ergaben sich nach Auskunft der Stadtverwaltung durch baulich bedingte Mehrkosten – so etwas kommt vor, ist in dieser Höhe aber ziemlich ärgerlich. Und angesichts der Häufigkeit solcher Rechenfehler in letzter Zeit fragt man sich schon, wie weit man den Kostenschätzungen der Verwaltung überhaupt noch trauen kann.

Die Luft blieb einem aber weg bei der Begründung für die übrigen Mehrkosten von 34.000 Euro: Das waren die Planungskosten und die hatte man schlicht und ergreifend vergessen, überhaupt einzukalkulieren. Da aber Pläne auch am Maxplatz nicht vom Himmel fallen, musste dieser Betrag natürlich letztendlich gezahlt werden.

 

Sprüch ausm Stadtrat:

Brigitte Kischel (CSU) bei einer Sitzung des Sozialhilfeausschusses: "Der Bumerang geht nach hinten los."

Dr. Helmut Müller (CSU) bei einer Stadtratsdebatte über verkaufsoffene Sonntage: "Es gibt andere Kriegsschauplätze, wo wir das Abendland verteidigen."

Pankraz Deuber (CSU) zur Luit-poldschule: "Es ist ein seidener Faden, auf dem sich die Schule seit Jahren bewegt."

Monika Bieber (SPD) zur Auflösung der Teilhauptschulen: "Wenn die Ratsmehrheit der Meinung ist, dass wir den Blödsinn machen, dann machen wir ihn eben mit."

Thomas Brändlein (CSU): "Wir sollten die Resolution mit großer Mehrheit einstimmig beschließen!"