Beschäftigte an Reform beteiligen
Die Stadt Bamberg plant, ab dem 1.
Januar 2003 die städtischen Einrichtungen Klinikum, Nervenklinik
St. Getreu sowie die Altenheime Antonistift und Bürgerspital
unter dem Dach einer neu zu gründenden Stiftung zusammen zu
legen.
Die größte Sorge der dort
Beschäftigten ist u.a., nicht zu wissen, was der Arbeitgeber
(Stadt Bamberg) konkret mit der Stiftungsgründung beabsichtigt
und was mit dem dort beschäftigten Personal geschehen soll.
Wie schon in der Vergangenheit ist
auch diesmal wieder zu erkennen, dass die Informationspolitik der
Stadt Bamberg gegenüber den Beschäftigten mangelhaft bzw.
ungenügend ist. Statt die Personalvertretungen der Einrichtungen
rechtzeitig mit einzubinden, um auch, wie es von Gesetzes wegen
verlangt wird, gestalterisch an dem Vorhaben mitzuwirken, hat man
die verantwortlichen Personalräte letztendlich nach
Verabschiedung eines konkreten Fahrplanes vor vollendete Tatsachen
gestellt.
Genau hier ist Kritik anzusetzen,
denn auch die Beschäftigten erwarten vom Arbeitgeber, dass sie
möglichst frühzeitig und umfassend über das, was in den
Einrichtungen mit ihnen geschehen soll, informiert werden. Man
muss sich deshalb auch nicht wundern, dass Befürchtungen
ausgesprochen werden, dass sich mittelfristig womöglich eine
Stiftungsgründung zumindest für Teile der Beschäftigten negativ
auswirken wird.
Im Vorfeld zu den Kommunalwahlen
hat die Gewerkschaft ver.di an alle politischen Fraktionen der
Stadt Bamberg sog. Wahlprüfsteine geschickt, um deren Position zu
einer bevorstehenden Rechtsformänderung zu erfahren. Die
Gewerkschaft ver.di begrüßt hier vor allen Dingen, dass einige
der befragten Parteien, u.a. die SPD und die GAL, die Meinung
vertreten haben, dass die Gewerkschaft ver.di bei einer
Rechtsformänderung mit eingebunden werden muss.
Wir fordern deshalb die
Verantwortlichen an einen runden Tisch, um mit uns per
Tarifvertrag die Übergangsbedingungen der Beschäftigten zu
regeln.
Auch wir vertreten die Meinung,
dass eine gute Gesundheitsversorgung nur mit gut ausgebildetem und
motiviertem Personal möglich ist. In den Kliniken kann dies nur
geschehen, wenn die Beschäftigten vernünftige Arbeits- und
Einkommensbedingungen vorfinden. Um dies sicherzustellen, muss mit
der Gewerkschaft ver.di ein Personalüberleitungstarifvertrag
ausgehandelt werden.
|