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Die Ökosteuer wirkt

Arbeitslosenzahlen, Finanzquerelen und Gesundheitspolitik haben die Ökosteuer zwar aus den Schlagzeilen verdrängt, aber sie wirkt – im Verborgenen

Absicherung der Rentenbeiträge

Seit Jahresbeginn ist die fünfte Stufe der Ökosteuer in Kraft und bewirkt wie schon in den Jahren 1999 bis 2002 eine leichte Anhebung: um 3,07 Cent pro Liter bei der Mineralölsteuer auf Kraftstoffe und um 0,26 Cent pro Kilowattstunde bei der Stromsteuer. Das gesamte Aufkommen der Ökosteuer beträgt im Jahr 2003 rund 17 Milliarden Euro – um diesen Betrag werden die Rentenkassen entlastet. Obwohl der Beitrag für die Rentenversicherung aktuell auf 19,5% gestiegen ist, würde er ohne die Ökosteuer noch wesentlich höher liegen, nämlich bei 21,2%. Ein Ersatz für die Reform der Alterssicherung ist die Ökosteuer freilich nicht. Die Einführung der Riester-Rente war ein wichtiger Schritt. Weitere müssen folgen.


Grafik: Landesverband Bündnis 90/Die Grünen, Alex Burger

 

Weniger Schadstoffe

Die Ökosteuer sorgt auch für einen niedrigeren Energieverbrauch und für weniger Schadstoffe. 2000 und 2001 wurde zum ersten Mal in zwei aufeinander folgenden Jahren weniger Benzin und Diesel in Deutschland verbraucht. Dadurch sinkt auch der Ausstoß von Kohlendioxid, das für die Klimaveränderungen und deren Folgen wie Stürme und Flutkatastrophen verantwortlich ist.

Mehr Gerechtigkeit

Die Kosten der deutschen Einheit wurden und werden zu einem großen Teil über die Rentenversicherung finanziert, in die alle Arbeitnehmer, nicht aber Selbständige und Beamte einzahlen müssen. Durch die Ökosteuer werden alle an den höheren Kosten der Rentenkasse beteiligt, nicht nur die Arbeitnehmer. Das schafft mehr Gerechtigkeit.