"Zum Wohl"
Eine sozial gerechte Stadt zum Zusammenleben und
Wohlfühlen
Die Kommunalpolitik soll eine hohe Lebensqualität
vor Ort gewährleisten – für die Menschen in unserer Stadt und
(ebenso wichtig) mit ihnen. Die GAL strebt deshalb eine aktive
Bürgerstadt an: Bürgerinnen und Bürger sollen von Betroffenen zu
Beteiligten werden. Die Stadtverwaltung soll sich zukünftig weniger
als Entscheidungsorgan und mehr als Moderatorin verstehen. Eine
moderne Verwaltung informiert die Öffentlichkeit, mobilisiert die
Bürgerschaft, ermutigt zu Ideen, vernetzt verschiedene Initiativen
und stützt so "soziales Wachstum". Im Rahmen der Lokalen
Agenda 21 sind in Bamberg erste, überwiegend positive Erfahrungen
in einem solchen Dialog gewonnen worden. Die GAL tritt für mehr
Kompetenz und Engagement der Bürger und Bürgerinnen ein, etwa in
Form von Stadtteil- und Fachforen.
Wichtig ist der GAL, ein kinder- und
familienfreundliches Umfeld zu schaffen und zu erhalten. In
Zusammenarbeit mit interessierten Anwohnenden sind die Stadtteile
und geplante Wohngebiete in Hinblick auf ihre
"Familienverträglichkeit" zu überprüfen und zu
verbessern, v.a. in Hinblick auf Infrastruktur und Verkehr.
Daran anknüpfend sind Kinder und Jugendliche in
ihrer Rolle als verantwortliche Bürger und Bürgerinnen "von
morgen" ernst zu nehmen und, etwa in der Form eines Jugendparlaments, an der Gestaltung Bambergs zu beteiligen. Zudem
setzt sich die GAL für die Ausweitung stadtteilbezogener
Jugendtreffs ein.
An einer tatsächlichen Gleichstellung von Mann und
Frau muss weiter gearbeitet werden. Notwendig hierfür ist zum einen
die Vorbildfunktion der Stadtverwaltung für die Wirtschaft, etwa in
Bezug auf Bezahlung und Zugang zu Leitungsfunktionen, und zum
anderen die weitere Unterstützung von Initiativen der Frauen- und
Familienförderung (z.B. Känguruh).
Bamberg braucht weiterhin eine kontinuierliche
Altenhilfeplanung. Dabei sind die Senioren und Seniorinnen als
"Fachleute des Alltags" einzubeziehen.
Bamberg muss behindertenfreundlicher werden. Um dies
zu ermöglichen, setzt sich die GAL dafür ein, dass ein
Behindertenplan konzipiert wird. Voraussetzung dafür ist eine
angemessene Vertretung der Menschen mit Handicap, sei es durch einen
Behindertenbeauftragten (mit beispielsweise einer halben Planstelle)
oder durch eine gute finanzielle Ausstattung der ehrenamtlich
arbeitenden Arbeitsgemeinschaft Körperbehinderter Menschen.
Alle in Bamberg lebenden Menschen, gleich welcher
Staatszugehörigkeit und Herkunft, gehören als Bürger und
Bürgerinnen zu dieser Stadt. Um Ausgrenzung von Menschen aus
anderen Kulturen zu verhindern, kann die Stadt vielfach aktiv
werden: angefangen bei einer besseren finanziellen Ausstattung des
Ausländerbeirates bis hin zu einem breiteren Bildungsangebot in der
Volkshochschule, insbesondere für Aussiedler und Aussiedlerinnen
aus Osteuropa.
Ausgrenzung erleiden Menschen auch auf andere Art:
durch Arbeitslosigkeit, Armut, Obdachlosigkeit, Krankheit. Die Stadt
ist nicht nur gesetzlich, sondern auch moralisch verpflichtet, sich
um diese Menschen zu kümmern, kommt dieser Pflicht derzeit aber nur
unzureichend nach. Die Initiative "Menschen in Not – Mt
25", die neben materieller Hilfe auch betreuend und beratend
tätig ist, weist den richtigen Weg.
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