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Kommunalwahlprogramm 2002

Bamberg macht mobil

Umweltverträgliche Verkehrsplanung für alle

 

Mobilität ist ein wesentliches Element moderner Gesellschaften – ökonomisch unverzichtbar und für die Menschen ein hohes Gut. Andererseits bringt der (motorisierte) Verkehr eine Vielzahl von Problemen mit sich: Umweltverschmutzung, Verkehrsunfälle, Zersiedelung...

Die GAL will mit ihrer Verkehrspolitik individuelle Mobilität für alle Bürger und Bürgerinnen ermöglichen und gleichzeitig die durch den Verkehr verursachten Belastungen so weit wie möglich verringern. Das kann nur mit intelligenten Verkehrskonzepten gelingen, die den Verkehrsmitteln des Umweltverbunds (Bus und Bahn, Rad, Zufußgehen) Vorrang einräumen. Denn nur dann lässt sich eine attraktive Innenstadt zum Wohnen und Einkaufen schaffen und auch in den anderen Stadtteilen für eine Entlastung vom Autoverkehr sorgen. Dass dies dringend notwendig ist, zeigen die unerträglichen Verhältnisse z.B. in der Memmelsdorfer Straße oder in der Luitpoldstraße und Königstraße.

Die Verkehrsprobleme in Bamberg sind mit dem vorhandenen Straßennetz zu lösen. Neue Straßen, neue Tiefgaragen würden keine Verbesserungen bringen. In Einzelfällen, z.B. im Verlauf der so genannten bahnparallelen Innenstadttangente, können gezielte Aus- und Umbaumaßnahmen die vorhandenen Straßen leistungsfähiger machen. Der notwendige und unvermeidliche Autoverkehr (z.B. Lade- und Lieferverkehr, Wirtschafts- und Geschäftsverkehr), kann intelligent und umweltverträglich abgewickelt werden (z.B. durch ein ausgeklügeltes System von "City-Logistik").

Ein attraktives Busangebot (auch am Abend, am Wochenende und ins Umland!), ein sicheres Radverkehrsnetz, sowie Fußwege, die zum Bummeln, Einkaufen und Flanieren einladen, und Plätze ohne störendes Blech machen Mobilität auch ohne Auto immer interessanter.

Mit einem umfassenden Mobilitätsmanagement könnte die Stadt für jeden Bamberger und jede Bambergerin das richtige (umwelt- und sozialverträgliche) Angebot bereithalten. Dazu hat die GAL unzählige Ideen, z.B. eine City-Ring-Buslinie, professionalisierte Ausweitung des Car-Sharing, Fahrradmitnahme im Bus, offensive Werbung für Job-Ticket oder persönliche Busfahrpläne für den täglichen Weg zur Arbeit.

Verkehrspolitik ist ein sensibles Politikfeld. Die GAL will möglichst viele Bürger und Bürgerinnen einbeziehen, um zu einem breiten Konsens zu kommen, der von möglichst vielen betroffenen und interessierten Gruppen, Initiativen und Verbänden getragen wird. Um Konfrontation und Stillstand, wie sie die Bamberger Verkehrspolitik beherrschen, endlich zu überwinden, will die GAL moderne Methoden wie Moderation, Mediation und Planungszellen einsetzen.