Die Hallenbad-Frage ist
mittlerweile zu einer weniger sachlichen, vielmehr hochpolitischen
Diskussion geworden – zumal in Zeiten des Kommunalwahlkampfs.
Wer sich heute für den Hallenbad-Neubau ausspricht, kann mit der
Zustimmung der meisten BürgerInnen rechnen – das scheint
zumindest so, wenn man den Angaben der im Förderverein FES
organisierten SchwimmsportlerInnen und den nicht repräsentativen
Umfragen der hiesigen Medien glaubt. Alle anderen schwimmen mit
ihren Bedenken ungern gegen den vermeintlichen Strom.
Am populistischsten geben sich der
Oberbürgermeister und die SPD-Stadtratsfraktion. Sie wollen den
Neubau, koste es was es wolle. "Entweder ein Bad mit
50-Meter-Becken oder wir können es gleich lassen", wird
Fraktionsvorsitzender Heinz Kuntke im FT vom 27.4.07 zitiert.
Finanzpolitische Skrupel scheinen er und seine KollegInnen nicht
zu kennen.
Die CSU hingegen kommt immer mehr
in die Bredouille: Ihre Stadträte Dr. Birgit Dietz (an der Spitze
des FES aktiv), Heribert Trunk und Thomas Brändlein haben sich
weit aus dem Fenster gelehnt und sich von Anfang an für die
Maximallösung beim Neubau ausgesprochen. Bisher unterstützten
das die CSU-KollegInnen, doch einigen in der Fraktion wird
angesichts der explodierenden Kosten zunehmend mulmig zumute.
Neben der GAL kommen die kritischsten Stimmen von
Seiten der Fraktion "Freie Wähler/Bamberger Realisten".
Auch sie warnen – wenn auch etwas verhaltener – vor
überzogenen Millioneninvestitonen und ihren Folgen.
|