GAL BAMBERG

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Medieninformation 129/2009
– Pressestelle Stadt Bamberg (Ulrike Siebenhaar)

Skandal im Bamberger Rathaus

Schublade entpuppt sich als bodenlos

 

Einem Geburtstagswunsch der Grünen Alternativen Liste (GAL) ist es zu verdanken, dass ein jahrelanger Missstand im Bamberg Rathaus nun aufgedeckt wurde. Eine Schublade im Zimmer des Sitzungssekretärs entpuppte sich als wenig zweckmäßig, da bodenlos. Betroffen beteuerte Sitzungssekretär German Höppel, dass er davon all die Jahre nichts gewusst habe. Die Schublade sei bereits weit vor dem Einzug der GAL in den Stadtrat angeschafft worden. Damals war sie noch völlig intakt. Auf die Nachfrage hin, ob er sich nicht gewundert habe, dass die GAL zwar regelmäßig viele Anträge eingereicht hätte, diese jedoch nie bearbeitet werden mussten, zeigte sich Höppel ratlos. Oberbürgermeister Andreas Starke forderte eine lückenlose Aufklärung.

Das corpus delicti, die besagte Schublade, befand sich ganz oben auf einem großen Schrank. Ihm sei von seinem damaligen Vorgesetzten gesagt worden, dass sie aus Synergiegründen immer erst dann zu leeren sei, wenn kein Antrag mehr hineinging, so Höppel. Das sei ihm als faire und praktikable Methode erschienen. Was Höppel über all die Jahre nicht auffiel, war, dass die Schublade sich nie bis zum Rand füllte. Erst jetzt wurde bemerkt, dass dem Möbelstück der Boden fehlt. Das Papier fiel stets zu Boden. Darunter stand ein riesiger Papierkorb der regelmäßig vom sehr sorgfältigen Reinigungspersonal des Rathauses geleert wurde.

Entdeckt wurde der Skandal erst durch den Geburtstagswunsch der Bamberger Grünen Alternativen Liste (GAL) zum 25-jährigen Jubiläum. Sie hatte sich von Oberbürgermeister Andreas Starke eben jene Schublade gewünscht, in die alle GAL-Anträge gelegt werden. Als man sie holen wollte um sie einzupacken, wurde festgestellt, dass sie weder Anträge enthielt noch einen Boden hatte. Warum über all die Jahre hinweg das Fehlen der GAL-Anträge nicht bemerkt wurde, konnte sich bisher niemand erklären.