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Kommentar

Streuobstwiesen warten auf Einhaltung des Versprechens

von Julian Kalks

 

Im Dezember 2008 wurde der größte Teil der Obstbäume auf dem zukünftigen Weinberg gerodet und mit Erdarbeiten für die Anlage begonnen. Dieser Bau des Weinbergs für die Landesgartenschau 2012 ruft eine Zerstörung der Streuobstwiese am Michelsberg hervor.

Der geplante Weinberg hatte zu einer erbitterten Kontroverse zwischen Gegnern und Befürwortern geführt, der in einem Antrag auf einen Bürgerentscheid gipfelte. Durch den visionären Antrag von Prof. Dr. Hubel zeigten sich die beiden Parteien wieder kompromissbereiter. Dieser hatte in dem Antrag Perspektiven aufgezeigt, wie die Klosterlandschaft einschließlich Weinberg durch konsequente Pflege der zahlreichen im Umfeld noch erhaltenen Streuobstwiesen aufgewertet und nachhaltig bewahrt werden kann.

Auf dieser Grundlage wurde ein Kompromiss ausgehandelt, der festlegte, dass die 60.000 Euro, die ein Bürgerentscheid gekostet hätte, für den Erhalt der übrigen Streuobstwiesen im Berggebiet eingesetzt werden sollten. Das rief bei den anfänglichen Weinberggegnern viel Entgegenkommen hervor.

Doch nun löste eine Ruhepause dieses Engagement ab. Es liegt immer noch kein Plan vor, wie das Geld sinnvoll investiert werden kann, um die Zerstörung dieser Streuobstwiese auszugleichen. Wenn die Stadt nicht ihre Glaubwürdigkeit verspielen will, muss sie nun ein Konzept zur tatsächlich spürbaren nachhaltigen Sicherung der Streuobstbestände entwickeln.

Die Grüne Jugend Bamberg fordert daher ein Konzept der Stadt Bamberg, das auf die oben genannten Forderungen eingeht. Die Stadt soll nun ihr Versprechen halten und schnellstmöglich handeln.

Kontakt zur GRÜNEN JUGEND Bamberg:

Treffen jeden 1. Donnerstag im Monat im GAL-Büro, Unterer Kaulberg 22, 96049 Bamberg

gj.bamberg@googlemail.com

 

 

 


Julian Kalks
(Grüne Jugend Bamberg,
Landesarbeitskreis Ökologie)