"Unglaublich motiviert" nach Berlin
Ursula Sowa will Regionalbüro in Bamberg
eröffnen
Dass die Gemeindefinanzreform verstärkt
vorangetrieben wird, um den Kommunen zuverlässige Einnahmequellen
zu sichern, ist eines der wichtigsten Projekte der rot-grünen
Bundesregierung nach der Wahl. Dies teilte Ursula Sowa mit, die als
neugewählte Bundestagsabgeordnete an der ersten Sitzung der
Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin teilnahm.
Für Sowa selbst zeichnet sich als
Arbeitsschwerpunkt der Bereich "Bauen, Sanieren und
Stadtentwicklung" ab, so berichtete sie gegenüber Vorstand und
Fraktion der GAL Bamberg. Auch im Rahmen internationaler Beziehungen
und Weltkulturerbestätten wird sie aktiv werden.
Sowa bedankte sich offiziell für die große
Unterstützung, die sie von den grünen Kreisverbänden
Bamberg-Stadt, Bamberg-Land und Forchheim während des Wahlkampfs
bekommen habe. GAL-Vorstandssprecherin Christiane Laaser sprach von
einem Wahlerfolg, den man sich nur "in den kühnsten Träumen
erhofft hatte". Sie würdigte das "enorme Engagement"
von Ursula Sowa im Wahlkampf: "Trotz der viel geringeren
Geldmittel, über die wir als kleine Partei verfügen, ist es
dennoch gelungen, viele Leute zu erreichen und für grüne Ideen zu
gewinnen – und das ist vor allem Ursula Sowas Verdienst." Die
Bambergerin ist die erste oberfränkische Grüne, die den Einzug in
den Bundestag geschafft hat.
Nicht nur bundesweit und bayernweit fuhren die
Grünen ihr bestes Ergebnis ein, das sie jemals bei Bundestagswahlen
holten. Auch im Wahlkreis Bamberg konnten die Grünen ihren
Stimmenanteil von rund 6% auf 7,6% steigern, bei den Direktstimmen
gewann Sowa sogar 9% und erreichte damit eine Steigerung von mehr
als 3% im Vergleich zur Wahl 1998. Noch "sagenhaftere
Ergebnisse" konnten die Grünen in der Stadt Bamberg
verzeichnen: Mit 11,29% steigerten sie sich um glatte 2
Prozentpunkte. Und bei den Erststimmen übertraf Ursula Sowa mit
14,73% nicht nur das Ergebnis von 1998 um mehr als 5%, sondern
konnte sogar noch die 13,92% bei ihrer OB-Kandidatur im Jahr 2000
toppen.
"Die Erfolgsgeschichte der Grünen in Bamberg
ist fast schon ein bisschen schwindelerregend", meinte Ursula
Sowa, "für dieses große Vertrauen der Wählerinnen und
Wähler werde ich mein Bestes tun. So viele persönliche
Glückwünsche und positive Resonanz haben mich erreicht, dass ich
unglaublich motiviert nach Berlin gehe."
Dass sie dennoch häufig in Bamberg und in der
Region präsent ist, hat sich Ursula Sowa fest vorgenommen. Vor Ort
will sie ein Regionalbüro einrichten und MitarbeiterInnen
einstellen. "Von meinem Vorsatz, die politischen Ebenen
Bund-Länder-Kommunen besser miteinander zu vernetzen, soll nicht
zuletzt die Region Bamberg-Forchheim-Ebrach profitieren."
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