Schule als Wahlkampf-Plattform
GAL lobt Vorstoß von CG-Direktor Schmitt
"Das ist innovativ und modern, zeugt von
Pioniergeist und räumt mit antiquierten Grundsätzen auf." Mit
solch auszeichnenden Worten bedachte GAL-Vorstandsmitglied
Christiane Laaser den Direktor des Clavius-Gymnasiums, Rudolf
Schmitt.
Anlass für das Lob ist der demnächst am CG
stattfindende Europatag, bei dem der explizit als Bundestagskandidat
angekündigte Thomas Silberhorn (CSU) die offizielle Eröffnungsrede
halten wird. Es sei völlig in Ordnung, so Laaser, wenn Schmitt
seine parteiinternen guten Kontakte als Stadtratskandidat nutze, um
diesen hochkarätigen Jungpolitiker bei einer schulischen
Veranstaltung vorzustellen. Immerhin habe Silberhorn nicht nur die
Aussicht, mal Bundestagsabgeordneter zu werden, sondern sei bereits
jetzt auf Lokalebene Kreisvorsitzender der Europa-Union Bamberg.
Abgesehen davon hält es die GAL für einen
wichtigen und längst überfälligen Vorstoß, das in Schulen
geltende "politische Neutralitätsgebot" neu zu deuten.
Die GAL hat deshalb mit der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die
Grünen Kontakt aufgenommen, um Schmitts Vorgehensweise dem
Kultusministerium als "beispielhafte Neuorientierung" zu
empfehlen.
Übereinstimmend mit Schmitt halte die GAL Schulen
nicht mehr krampfhaft für "wahlkampffreie Zonen", so
Christiane Laaser, sondern verstehe Neutralität vor allem als
gleichberechtigtes Nebeneinander der politischen Kräfte. Die
Bundestagkandidatin der Bamberger Grünen und
GAL-Fraktionsvorsitzende Ursula Sowa freue sich deshalb schon auf
eine Einladung, demnächst am CG über die Auswirkungen der
EU-Osterweiterung auf Bamberg und Forchheim zu referieren.
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