Zurück zur Titelseite

 

 

Bericht von der Vollsitzung - 29. November 2006

Verkaufsoffene Sonntage

Wir bleiben dabei: keine Ausweitung der verkaufsoffenen Sonntage aus Gründen der Familienunverträglichkeit und zum Schutz der ArbeitnehmerInnen. Zu aller Überraschung klappt auch das vom Stadtmarketing-Verein vorbesprochene Abstimmungsverhalten der CSU-Faktion nicht. Mit einer Stimme Mehrheit gelingt es knapp, den Antrag vom Stadtmarketing-Verein abzulehnen.

 

Bistumsjubiläum 2007

Der Domberg ist uns lieb und teuer. Ursprünglich wurde im Kultursenat beschlossen, dass sich die Stadt Bamberg mit max. 30.000 Euro am Millionenprojekt Bistumsjubiläum beteiligt. In der Sitzung wurde daran erinnert, dass es ohne den Domberg / Bischof / Heinrich II. auch kein Bamberg in seiner heutigen Form gäbe, und das muss Stadt und BürgerIn mehr wert sein. Summa sumarum geben wir im kommenden Jahr 207.000 Euro aus: 80.150,00 Euro werden "haushaltswirksam", das heißt, real neu in den Haushalt für diesen Zweck eingestellt, 126.950,00 Euro versteckt durch Bereitstellung von städtischem Personal, Räumlichkeiten und Reinigungsdienst (EBB).

Kritische Beiträge von uns: Kostensteigerung ohne Not, Bistumsjahre waren nicht nur von fröhlichem Feiern gezeichnet, wir wissen nicht, ob sich der amtierende Domherr auch hierzu bekennt.

Wir haben abgelehnt ob der haushaltsreleventen Mehrausgaben, die der Haushaltskonsolidierung entgegenstehen – wenn schon Mehrausgaben (bankenfinanziert), dann für mehr Klassen in der Wirtschaftsschule.

 

Satzungsbeschluss Starkenfeldstraße (Soziale Stadt)

Im Soziale Stadt–Gebiet Starkenfeldstraße wurde die Vorbereitende Untersuchung mit Maßnahmenkatalog abgeschlossen und zum Satzungsbeschluss vorgelegt. Mit Satzungsbeschluss wird das Gebiet offiziell zum Sanierungsgebiet erklärt, Maßnahmen städtbaulicher Art können somit unter Einbezug hoher Förderung durchgeführt werden. Die Stadt Bamberg übernimmt 40 %, Bundesregierung und Land Bayern übernehmen jeweils 30 % der Finanzierung von genehmigten Maßnahmen.

Der vorliegende Schlussbericht ist im Nachhinein auch für uns Grüne spannend, da er einen hervorragenden Einblick nach Bamberg-Ost gibt und über die Haushaltsmittel soziale Projekte angegangen wurden, die ohne eine eingehende Untersuchung nicht erfolgt wären. So die Eröffnung eines Stadtteilbüros als Treffpunkt für BürgerInnen, die Einmietung der Hausaufgabenbetreuung Löwenzahn auf Dauer, diverse LOS-Projekte, dabei besonders erwähnenswert ein von Jugendlichen gedrehtes Video über den Stadtteil unter den Fittichen vom Immerhin und technisch und musikalisch begleitet durch ein Mitglied der Bamberger RAP-Band "Die Phyxse".

Von uns abgelehnt wurde die nachträgliche Gebietserweiterung um das Sport- und Spielzentrum am Stadion. Mit Hilfe der finanziellen Mittel aus dem Bundesprogramm Soziale Stadt leistet sich die Stadt die Sanierung bzw. den Neubau der Stadiontribüne und u.U. sogar den Bau einer neuen Schwimmhalle als "Förderung des Standortes Sport und Spiel". Zugrunde gelegt für diese Arbeiten ist ein uralter Plan aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts, den ein Büro zur Grünflächenuntersuchung entdeckt hat zur "Förderung des Sanierungsgebietes Starkenfeldstraße".

Nachfragen von unserer Seite:

- Welches ist aus Sicht der Büros die vordringlichste Aufgabe im Sanierungsgebiet? In der Liste der Maßnahmen wird der Bau des Schwimmbades als "Leuchtturmprojekt" betitelt.

- Welche Maßnahmen kurz-, mittel-  bzw. langfristig werden in den Haushalt eingestellt, was bildet der Haushalt 2007 real ab neben der Sanierung Stadiontribüne?

Kommentar von uns: Mit Satzungsbeschluss wird ein Investitionsvolumen von knappen 50 Mio Euro für Bamberg-Starkenfeldstraße beschlossen, die 35 Mio Baumaßnahmen enthalten, wovon 15 Mio allein durch die stadteigene Tochter Stadtwerke zu übernehmen sind,  für ein spukendes neues Stadionhallenbad (das nach Expertenmeinung bereits in der Vorplanung für die Bedürfnisse von Schulen und Freizeitschwimmen viel zu klein geraten wird) und ein nicht unerklecklicher Teil für die Sanierung bzw. den Neubau des Leichtatlethik- und Fussballstadions durch die Stadtverwaltung selbst vorgesehen sind.

Frage an die KollegInnen Stadträte: "Haben Sie sich alle in der Kürze der Zeit die Unterlage ansehen können und wissen Sie heute im Detail, wozu Sie sich in den nächsten Jahren verpflichten?" wird nicht beantwortet.

 

"LebenfindetInnenStadt"

Das Untersuchungsergebnis des "GALlischen" Sanierungsgebietes Sand wird von Transform erläutert, um für die Haushaltsberatungen nochmals klar zu machen, dass Finanzen in Höhe von 960.000 Euro eingestellt werden müssen, damit mit den Maßnahmen, die wir längst beschlossen haben, begonnen werden kann – erste Maßnahme wird sein, die Straßenkanten aufzulösen, damit durch einen durchgängigen Belag mehr Nutzung als Freifläche ermöglicht wird. Anm.: Die Gelder wurden eingestellt.

 

StRin Petra Friedrich