Was kann kommunale
Integrationspolitik leisten und was wollen Kinder und
Jugendliche in dieser Stadt.
Zwei wichtige Tagesordnungspunkte des letzten
Jugendhilfeausschusses: Die SPD-Fraktion hatte angefragt, wie
es denn mit der kommunalen Integrationspolitik aussehe.
Die Antwort der Verwaltung: Integration sei eine
gesamtstädtische, flächenübergreifende Aufgabe, die die
Bereiche, Bildung, Schule, Spracherwerb, Jugend- und
Kulturarbeit, Wohnungspolitik, Wirtschaftsförderung und
Stadtentwicklung berühre. Wohl war.
Erstattet wurde ein Bericht, der vor allem
Maßnahmen der Sprach- und schulischen Förderung behandelte.
Das ist zwar nett, reicht aber nie und nimmer, so die Position
der GAL.
In Bamberg mag einiges geschehen, was die
Integration von Bürgern mit Migrationshintergrund
unterstützt. Was aber wo passiert und welches Ziel erreicht,
was fehlt, läuft aus, ersetzt werden muss, das weiß im
Rathaus niemand? Doch, der Migrationsbeirat. Aber der wird in
der Regel nicht gefragt.
Nicht nur die GAL-Fraktion fordert ein
gesamtstädtisches Konzept. Die Verwaltung verweist auf eine
Koordinationsstelle, die alle Beiräte und Beauftragte
(Behinderten-, Senioren-, Gleichstellungs-,
Familienbeauftragte, Migrationsbreirat…..) unterstützen
soll und will in einem Jahr berichten.
Was wollen Kinder und Jugendliche in
Bamberg?
Kinder- und Jugendliche in Fragen der
Stadtgestaltung einzubeziehen, das fordert die GAL, seit sie
im Stadtrat sitzt. Im Jugendhilfeausschuss referierte nun ein
Vertreter der Stadt Erlangen, der das dortige Jugendparlament
betreut. In dem sitzen 15 Jugendliche und treffen sich ca:
fünf mal pro Jahr.
Was können Jugendparlamente leisten? Wen
repräsentieren sie? Das waren die Fragen die während des
Vortrages mitschwangen. Denn von den 6603 Wahlberechtigten
hatten nur 540 gewählt. Herauskam ein Gremium, dass aktiv
war, aber etwas gymnasiastenlastig.
Für die GAL ist es wichtig, dass Kinder und
Jugendliche in Bamberg gehört und ernst genommen werden. Es
müssen Wege gefunden werden, wie sich möglichst viele zu
Wort melden können. Jugendparlamente können nur ein Weg
sein. Als Konzept begriffen, das Jungbürgern hilft ihre
Interessen zu artikulieren, erreichte die Idee 8,6 % der
Erlangener Jugend. Es ist also sozial hoch selektiv.
Darum muss sich die Stadt mehrere Verfahren
ausdenken, stadteilnah (denn dort leben die jungen Leute und
sind kompetent), aufsuchend, in Jugendzentren und Schulen. Die
Voten der Jugendlichen und Kindern müssen auf verschiedenen
Wegen abgefragt und kurzfristig behandelt werden. Welche Wege
in Bamberg gegangen werden sollen, darüber wird im
Jugendhilfeausschuss in einer 2. Lesung diskutiert.
StR Wolfgang Budde
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