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Bericht Jugendhilfeausschuss - 21.11.06

Was kann kommunale Integrationspolitik leisten und was wollen Kinder und Jugendliche in dieser Stadt.

 

Zwei wichtige Tagesordnungspunkte des letzten Jugendhilfeausschusses: Die SPD-Fraktion hatte angefragt, wie es denn mit der kommunalen Integrationspolitik aussehe. Die Antwort der Verwaltung: Integration sei eine gesamtstädtische, flächenübergreifende Aufgabe, die die Bereiche, Bildung, Schule, Spracherwerb, Jugend- und Kulturarbeit, Wohnungspolitik, Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung berühre. Wohl war.

Erstattet wurde ein Bericht, der vor allem Maßnahmen der Sprach- und schulischen Förderung behandelte. Das ist zwar nett, reicht aber nie und nimmer, so die Position der GAL.

In Bamberg mag einiges geschehen, was die Integration von Bürgern mit Migrationshintergrund unterstützt. Was aber wo passiert und welches Ziel erreicht, was fehlt, läuft aus, ersetzt werden muss, das weiß im Rathaus niemand? Doch, der Migrationsbeirat. Aber der wird in der Regel nicht gefragt.

Nicht nur die GAL-Fraktion fordert ein gesamtstädtisches Konzept. Die Verwaltung verweist auf eine Koordinationsstelle, die alle Beiräte und Beauftragte (Behinderten-, Senioren-, Gleichstellungs-, Familienbeauftragte, Migrationsbreirat…..) unterstützen soll und will in einem Jahr berichten.

 

Was wollen Kinder und Jugendliche in Bamberg?

Kinder- und Jugendliche in Fragen der Stadtgestaltung einzubeziehen, das fordert die GAL, seit sie im Stadtrat sitzt. Im Jugendhilfeausschuss referierte nun ein Vertreter der Stadt Erlangen, der das dortige Jugendparlament betreut. In dem sitzen 15 Jugendliche und treffen sich ca: fünf mal pro Jahr.

Was können Jugendparlamente leisten? Wen repräsentieren sie? Das waren die Fragen die während des Vortrages mitschwangen. Denn von den 6603 Wahlberechtigten hatten nur 540 gewählt. Herauskam ein Gremium, dass aktiv war, aber etwas gymnasiastenlastig.

Für die GAL ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche in Bamberg gehört und ernst genommen werden. Es müssen Wege gefunden werden, wie sich möglichst viele zu Wort melden können. Jugendparlamente können nur ein Weg sein. Als Konzept begriffen, das Jungbürgern hilft ihre Interessen zu artikulieren, erreichte die Idee 8,6 % der Erlangener Jugend. Es ist also sozial hoch selektiv.

Darum muss sich die Stadt mehrere Verfahren ausdenken, stadteilnah (denn dort leben die jungen Leute und sind kompetent), aufsuchend, in Jugendzentren und Schulen. Die Voten der Jugendlichen und Kindern müssen auf verschiedenen Wegen abgefragt und kurzfristig behandelt werden. Welche Wege in Bamberg gegangen werden sollen, darüber wird im Jugendhilfeausschuss in einer 2. Lesung diskutiert.

 

StR Wolfgang Budde