Zurück zur Titelseite

 

 

Pressemitteilung vom 4. Dezember 2000

Schimmel beeinträchtigt den Unterricht

GAL-Fraktion besichtigte Wunderburgschule – Gravierender Sanierungsbedarf

 

Von abblätterndem Putz bis hin zu stickigen Schimmelräumen in Kellergeschoß – Die Mitglieder der GAL-Stadtratsfraktion überzeugten sich bei einem Rundgang durch die Wunderburgschule von dem dringenden Sanierungsbedarf des Schulgebäudes.

Mit einer ausführlichen Fotodokumentation hatte sich der Elternbeirat hilfesuchend an alle Stadtratsfraktionen gewandt, um die Schulhaussanierung voranzubringen. Die GAL-Fraktionsmitglieder machten sich nun als bislang einzige Vertreter des Stadtrates vor Ort ein Bild. Schulleiter Norbert Engel zeigte zahlreiche Stellen, an denen wegen Feuchtigkeit der Putz abbröckelt oder Ecken und Kanten abgeschlagen sind. An der Unterseite des Treppenaufgangs wurden den Stadträten sogar handflächen-große Löcher im Putz vorgeführt. "Wir haben Sorge, dass den Kindern solche Mörtelbrocken auf den Kopf fallen könnten", meinte eine Vertreterin des Elternbeirats.

Dass es bei den Beanstandungen nicht um reine Schönheitsreparaturen geht, machte Schulleiter Engel im Werkraum deutlich. Das im Keller gelegene Zimmer sei hinter dem Anstrich an der gesamten Außenwand verschimmelt. Die Luft, meinte auch GAL-Stadtrat Gerhard C. Krischker zu, sei hier so "muffig", dass der Unterricht und die Kreativität der Schüler schwer beeinträchtigt sein müssten. "Zumal", so ergänzte Engel, "wir hier kaum lüften können, denn alle Fenster liegen direkt zur Straße hin – in Abgashöhe und mit dem entsprechenden Straßenlärm."

Der Schulleiter und die Elternbeiratsvertreterinnen forderten sofortige Abhilfe, auch wenn sie Verständnis für die prekäre Haushaltslage der Stadt zeigten: "Eine Luxussanierung wollen wir gar nicht, aber zumindest Bedingungen, die nicht die Gesundheit der Kinder und Lehrkräfte gefährden." Nach Auskunft von GAL-Stadtrat Wolfgang Budde haben die Sanierungsmaßnahmen an der Wunderburgschule höchste Priorität für die Stadt. "Trotzdem können sie bei den Haushaltsberatungen im Dezember noch dem Rotstift zum Opfer fallen", räumte er ein. Die GAL werde sich auf jeden Fall dafür einsetzen, dass einschneidende Mängel wie Feuchte und Schimmel baldmöglichst behoben werden. Wichtig sei vor allem, dass es eine gute Abstimmung der Maßnahmen mit Schule, Eltern und Kindern gebe, damit sie effizient seien.

Darüberhinaus wünscht man sich an der Wunderburgschule eine farbenfrohere Gestaltung. Das 1880 erbaute Schulhaus ist ganz und gar mit gedeckten Grau- und Beige-Tönen gestrichen und "einfach nicht mehr zeitgemäß", so eine Elternbeirätin. "Es fehlt eine Atmosphäre, in der Kinder sich gerne aufhalten, kreativ sind, und die pädagogisch genutzt werden kann." Schüler, Eltern und Lehrer, so bot Schulleiter Engel an, seien jederzeit bereit, auch selbst mit Hand anzulegen und eine Neugestaltung des Schulhauses durch Unterrichtsprojekte zu unterstützen.

GAL-Fraktionsvorsitzende Sowa beanstandete außerdem, dass das Treppenhaus der Schule nicht mit Feuerschutztüren abgesichert ist. Auch der nur durch ein davor gestelltes Regal verdeckte Hauptsicherungskasten im Keller-Werkraum stieß auf Staunen bei den GAL-Vertretern. "Die Sicherheitsvorkehrungen in diesem Schulgebäude müssen dringend dem heutigen Standard angepasst werden", so Sowa.