Grüne wollen Gründerstimmung schaffen
Virtueller Marktplatz soll vor allem
kleinen Firmen Chancen bieten
Äußerst erfreut zeigten sich die
GAL-Stadtratsfraktion und die GRÜNE Kreistagsfraktion, dass Stadt
und Landkreis Bamberg bei der Ausschreibung für einen Betreiber des
sogenannten Virtuellen Marktplatz Bamberg bereits sehr weit
fortgeschritten sind.
"Leider hat die bayerische Staatsregierung bis
jetzt ein ziemlich chaotisches Vorgehen bezüglich der
Ausschreibungsbedingungen praktiziert," erläuterte
GAL-Stadtrat Peter Gack beim jüngsten Zusammentreffen der beiden
Fraktionen. "Deshalb haben sich viele mögliche Betreiber eines
solchen Marktplatzes abhalten lassen, überhaupt ein Angebot
abzugeben."
Durch die jetzt erfolgte nachträgliche
Fristverlängerung der Staatsregierung bietet sich nach Ansicht der
GRÜNEN allerdings die Möglichkeit noch einmal in aller Ruhe die
Vor- und Nachteile der eingegangen Angebote abzuwägen. Eine
überstürzte Vergabe könnte hinterher bitter bereut werden.
"Alle jetzt vorliegenden Angebote," so Gack, "bieten
bezüglich des technischen Wissens und bezüglich der
Praxiserfahrung die Gewähr, dass der virtuelle Marktplatz Bamberg
professionell betrieben wird." Die GAL wird jedoch
darüberhinaus Wert darauf legen, dass ein zukünftiger
Marktbetreiber keine marktbeherrschende Stellung im Medienbereich
erlangen kann und dass gewisse Kontrollinstanzen eingerichtet
werden, die auch der Stadt und dem Landkreis eine
Mitsprachemöglichkeit ermöglichen. Gerade in einem so sensiblen
Bereich, in dem sowohl Datenschutzfragen als auch Marktbeherrschung
eine große Rolle spielen werden, sollten sich Stadt und Landkreis
die Mitwirkung nicht aus der Hand nehmen lassen. "Wir brauchen
einen Betreiber, der auch Vereine und Verbände, die ehrenamtlich
tätig sind, auf dem Marktplatz ausreichend berücksichtigt",
erläuterte Kreisrat Bernd Fricke, "Medienvielfalt, Transparenz
und Mitbestimmung bilden deshalb für GAL und GRÜNE wichtige
Entscheidungskriterien bei der bevorstehenden Vergabe."
Wichtig für die GRÜNEN ist es darüberhinaus,
kleineren Firmen eine Chance zu geben, auf dem Gebiet der
Informationstechnologie neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dies böte
auch die Gewähr, dass sich am Standort Bamberg langfristig neue
Firmen dieser Wachstumsbranche gründen und ansiedeln werden.
"Wir halten es für zukunftsweisend, gerade für die
Kommunikations- und Informationstechnologien eine
Existenzgründerstimmung in der Region Bamberg zu erzeugen", so
Bernd Fricke abschließend.
|