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Pressemitteilung vom 26. September 2000

Grüne wollen Gründerstimmung schaffen

Virtueller Marktplatz soll vor allem kleinen Firmen Chancen bieten

 

Äußerst erfreut zeigten sich die GAL-Stadtratsfraktion und die GRÜNE Kreistagsfraktion, dass Stadt und Landkreis Bamberg bei der Ausschreibung für einen Betreiber des sogenannten Virtuellen Marktplatz Bamberg bereits sehr weit fortgeschritten sind.

"Leider hat die bayerische Staatsregierung bis jetzt ein ziemlich chaotisches Vorgehen bezüglich der Ausschreibungsbedingungen praktiziert," erläuterte GAL-Stadtrat Peter Gack beim jüngsten Zusammentreffen der beiden Fraktionen. "Deshalb haben sich viele mögliche Betreiber eines solchen Marktplatzes abhalten lassen, überhaupt ein Angebot abzugeben."

Durch die jetzt erfolgte nachträgliche Fristverlängerung der Staatsregierung bietet sich nach Ansicht der GRÜNEN allerdings die Möglichkeit noch einmal in aller Ruhe die Vor- und Nachteile der eingegangen Angebote abzuwägen. Eine überstürzte Vergabe könnte hinterher bitter bereut werden. "Alle jetzt vorliegenden Angebote," so Gack, "bieten bezüglich des technischen Wissens und bezüglich der Praxiserfahrung die Gewähr, dass der virtuelle Marktplatz Bamberg professionell betrieben wird." Die GAL wird jedoch darüberhinaus Wert darauf legen, dass ein zukünftiger Marktbetreiber keine marktbeherrschende Stellung im Medienbereich erlangen kann und dass gewisse Kontrollinstanzen eingerichtet werden, die auch der Stadt und dem Landkreis eine Mitsprachemöglichkeit ermöglichen. Gerade in einem so sensiblen Bereich, in dem sowohl Datenschutzfragen als auch Marktbeherrschung eine große Rolle spielen werden, sollten sich Stadt und Landkreis die Mitwirkung nicht aus der Hand nehmen lassen. "Wir brauchen einen Betreiber, der auch Vereine und Verbände, die ehrenamtlich tätig sind, auf dem Marktplatz ausreichend berücksichtigt", erläuterte Kreisrat Bernd Fricke, "Medienvielfalt, Transparenz und Mitbestimmung bilden deshalb für GAL und GRÜNE wichtige Entscheidungskriterien bei der bevorstehenden Vergabe."

Wichtig für die GRÜNEN ist es darüberhinaus, kleineren Firmen eine Chance zu geben, auf dem Gebiet der Informationstechnologie neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dies böte auch die Gewähr, dass sich am Standort Bamberg langfristig neue Firmen dieser Wachstumsbranche gründen und ansiedeln werden. "Wir halten es für zukunftsweisend, gerade für die Kommunikations- und Informationstechnologien eine Existenzgründerstimmung in der Region Bamberg zu erzeugen", so Bernd Fricke abschließend.