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Pressemitteilung vom 31. Juli 2000

"Ernst nehmen oder austreten"

GAL fordert Umsetzung der Klimabündnis-Ziele

 

Hart klingt die Forderung im jüngsten Antrag von GAL-Stadtrat Peter Gack: Die Stadt solle endlich damit beginnen, die Ziele des Klimabündnisses in die Tat umzusetzen, oder aber die ehrliche Konsequenz ziehen und aus diesem Bündnis austreten.

Mit dem sogenannten Klimabündnis zwischen europäischen Städten und den Indianervölkern Amazoniens hatte sich auch Bamberg im April 1993 dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2010 seinen Kohlendioxidausstoß um die Hälfte zu reduzieren. Doch abgesehen von dieser Selbstverpflichtung auf dem Papier ist nach Worten Peter Gacks in den vergangenen sieben Jahren kaum etwas passiert. Mehrmals seien dem Stadtrat zwar gute Ziel- und Maßnahmenprogramme vorgelegt worden, räumt der GAL-Stadtrat ein. "Aber was nützt das, wenn die Maßnahmen auf dem Papier stehen bleiben und nichts davon verwirklicht wird?"

Besonders verärgert ist Gack darüber, dass auch solche Möglichkeiten von der Stadt bisher nicht genutzt wurden, die wenig bis gar keine Kosten verursachen. Das bayerische CO2-Minderungsprogramm für kommunale Liegenschaften sei beispielsweise in Bamberg nicht angezapft worden, ebenso wenig würde die Stadt Öffentlichkeitsarbeit leisten, um bauwillige Bürger und Bürgerinnen z.B. über das 100.000-Dächer-Programm der Bundesregierung, über das Energieeinspeisegesetz oder über die Förderung von Sonnenkollektoren zu informieren. "Wenn die Stadt in den nächsten neuneinhalb Jahren so weiter machen will, dann ist unsere Mitgliedschaft im Klimabündnis eine Farce", lautet Gacks enttäuschtes Zwischenresumee.

Dennoch gibt er die Hoffnung noch nicht auf und will das Thema deshalb erneut auf die Tagesordnung des Stadtrates bringen. Bei seinen zahlreichen Vorschlägen für die weitere Vorgehensweise legt Gack vor allem Wert darauf, dass künftig genau festgelegt wird, welche Maßnahmen bis zu welchem Zeitpunkt umgesetzt sein müssen, "damit nicht wieder nur Papier für die Rathaus-Schubladen produziert wird."