Familien sehen Kinder in
Gefahr
Ampel für Mayersche Gärtnerei
gefordert - GAL war vor Ort
Die Familien, die seit einiger Zeit im
Neubaugebiet "Mayersche Gärtnerei" wohnen, haben
nur einen kurzen Weg zur Innenstadt. Und doch fühlen sie sich
wie ausgesperrt. Die Sperre stellt der viel befahrene
Regensburger Ring dar, den zu überqueren vor allem für
Kinder ein gefahrvolles Unterfangen ist. Das machten die
Betroffenen bei einer Ortsbegehung der GAL-Stadtratsfraktion
am Freitag Nachmittag deutlich.
Gegenüber der GAL-OB-Kandidatin Ursula Sowa
und ihren FraktionskollegInnen äußerten die Anwohnenden
ihren Unmut über die jetzige Situation und ihre
Verbesserungswünsche. Konkreter Anlass für den Besuch der
GAL war der Antrag eines Anwohners auf Einrichtung einer
Ampelanlage, der bei der letzten Bürgerversammlung angenommen
und am kommenden Mittwoch im Stadtrat behandelt wird.
Die Familien schilderten, dass eine
Überquerung des breiten Regensburger Rings an der Einmündung
Anna-Maria-Junius-Straße selbst für Erwachsene größte
Konzentration und gutes Augenmaß erfordere. Der über die
Brücke herankommende Verkehr sei unübersichtlich, die
Autofahrer führen schnell und rechneten nicht mit
Fußgängerverkehr, außerdem sei die Straße sehr breit
gebaut.
Die Stadt habe sie bisher darauf verwiesen,
den Uferweg unter der Europabrücke zu benutzen, um auf die
andere Seite des Regensburger Rings zu kommen. Die Anwohnenden
zeigten den GAL-Fraktionsmitgliedern jedoch, dass der Aufgang
an der anderen Seite so steil ist, dass man ihn mit einem
Kinderwagen oder einem Fahrradanhänger kaum bewältigen kann.
Eine Anwohnerin warf auch ein: "Im Winter ist hier noch
nicht geräumt, wenn meine Kinder zur Schule müssen, bei
Hochwasser ist der Weg unpassierbar, und außerdem haben meine
Kinder in der Dunkelheit Angst hier zu gehen." Allein in
den neuen Reihenhäusern am verlängerten Weidendamm wohnten
derzeit 64 Kinder, berichtete ein Familienvater. In dem erst
zu ca. einem Viertel fertiggestellten Neubaugebiet seien es
insgesamt über 100 Kinder.
Die GAL-Fraktionsvorsitzende Ursula Sowa
nannte den Wunsch der Familien nach einer Fußgängerampel
"ein nachvollziehbares und berechtigtes Anliegen".
Hier habe die Stadt bei den Planungen für das Baugebiet
übersehen, dass an der Anna-Maria-Junius-Straße eine Ampel
nötig sei, zusätzlich zur geplanten Ampel an der
Mußstraße. "Jetzt muss die Stadt ihr Versäumnis eben
einsehen und wiedergutmachen, auch wenn das Kosten
verursacht" Mit der Mayerschen Gärtnerei habe die Stadt
vor allem junge Familien an Bamberg binden wollen, erinnerte
Sowa. "Dann muss die Stadt aber auch dafür sorgen, dass
diese Familien und ihre Kinder sich dort sicher bewegen
können", so ihre Konsequenz.
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