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Pressemitteilung vom 20. Februar 2000

Familien sehen Kinder in Gefahr

Ampel für Mayersche Gärtnerei gefordert - GAL war vor Ort

 

Die Familien, die seit einiger Zeit im Neubaugebiet "Mayersche Gärtnerei" wohnen, haben nur einen kurzen Weg zur Innenstadt. Und doch fühlen sie sich wie ausgesperrt. Die Sperre stellt der viel befahrene Regensburger Ring dar, den zu überqueren vor allem für Kinder ein gefahrvolles Unterfangen ist. Das machten die Betroffenen bei einer Ortsbegehung der GAL-Stadtratsfraktion am Freitag Nachmittag deutlich.

Gegenüber der GAL-OB-Kandidatin Ursula Sowa und ihren FraktionskollegInnen äußerten die Anwohnenden ihren Unmut über die jetzige Situation und ihre Verbesserungswünsche. Konkreter Anlass für den Besuch der GAL war der Antrag eines Anwohners auf Einrichtung einer Ampelanlage, der bei der letzten Bürgerversammlung angenommen und am kommenden Mittwoch im Stadtrat behandelt wird.

Die Familien schilderten, dass eine Überquerung des breiten Regensburger Rings an der Einmündung Anna-Maria-Junius-Straße selbst für Erwachsene größte Konzentration und gutes Augenmaß erfordere. Der über die Brücke herankommende Verkehr sei unübersichtlich, die Autofahrer führen schnell und rechneten nicht mit Fußgängerverkehr, außerdem sei die Straße sehr breit gebaut.

Die Stadt habe sie bisher darauf verwiesen, den Uferweg unter der Europabrücke zu benutzen, um auf die andere Seite des Regensburger Rings zu kommen. Die Anwohnenden zeigten den GAL-Fraktionsmitgliedern jedoch, dass der Aufgang an der anderen Seite so steil ist, dass man ihn mit einem Kinderwagen oder einem Fahrradanhänger kaum bewältigen kann. Eine Anwohnerin warf auch ein: "Im Winter ist hier noch nicht geräumt, wenn meine Kinder zur Schule müssen, bei Hochwasser ist der Weg unpassierbar, und außerdem haben meine Kinder in der Dunkelheit Angst hier zu gehen." Allein in den neuen Reihenhäusern am verlängerten Weidendamm wohnten derzeit 64 Kinder, berichtete ein Familienvater. In dem erst zu ca. einem Viertel fertiggestellten Neubaugebiet seien es insgesamt über 100 Kinder.

Die GAL-Fraktionsvorsitzende Ursula Sowa nannte den Wunsch der Familien nach einer Fußgängerampel "ein nachvollziehbares und berechtigtes Anliegen". Hier habe die Stadt bei den Planungen für das Baugebiet übersehen, dass an der Anna-Maria-Junius-Straße eine Ampel nötig sei, zusätzlich zur geplanten Ampel an der Mußstraße. "Jetzt muss die Stadt ihr Versäumnis eben einsehen und wiedergutmachen, auch wenn das Kosten verursacht" Mit der Mayerschen Gärtnerei habe die Stadt vor allem junge Familien an Bamberg binden wollen, erinnerte Sowa. "Dann muss die Stadt aber auch dafür sorgen, dass diese Familien und ihre Kinder sich dort sicher bewegen können", so ihre Konsequenz.