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Pressemitteilung vom 22. Oktober 2008

Wird Hallenbad Bambergs Finanzthriller?

GAL hält Kostenmehrung für finanzpolitischen Wahnsinn und für unbezahlbar

 

"Während auf der ganzen Welt die Finanzmärkte verrückt spielen, will sich die Stadt Bamberg offenbar nicht lumpen lassen und führt ihren eigenen, hausgemachten Finanzthriller auf." So kommentierte der haushaltspolitische Sprecher der GAL, Peter Gack, bei der jüngsten Fraktionssitzung der GAL die neuesten Nachrichten über Mehrkosten für den Hallenbadneubau.

Bei den Grünen, die von Beginn an vor der Finanzierung gewarnt hatten, verursachte die Neuigkeit nach eigenen Aussagen "nur noch ungläubiges Kopfschütteln".

Der Beschluss des Stadtrats zum Neubau vom Juli 2007, so erinnerte Peter Gack, sei von Baukosten in Höhe von rund 28 Mio Euro ausgegangen. Im Mai 2008 habe der Stadtwerke-Chef Rubach in einem FT-Interview dann von 30 Mio Euro gesprochen. In zwei Anfragen habe die GAL daraufhin nachgehakt, um die wahren Kosten zu erfahren – aber keine Antwort erhalten. "Das ist natürlich kein Wunder, wenn die Kosten offenbar wöchentlich explodieren und nun offiziell bei 38 Mio angelangt sind", so die sarkastische Bemerkung von GAL-Stadträtin Ulrike Heucken, "und das noch bevor überhaupt ein einziger Spatenstich getan wurde."

Sie und ihre Fraktion plädieren deshalb erneut dafür, nach Alternativen zu suchen, wozu aus Grünen-Sicht auch eine Sanierung des bestehenden Hallenbads gehört. "Dieser Schuldenberg ist finanzpolitischer Wahnsinn, und Eintrittspreise von mindestens 6,50 Euro sind unvertretbar für ein städtisches Hallenbad."

Die baupolitische Sprecherin der GAL Ursula Sowa betonte zwar die positive Einstellung ihrer Fraktion zur geplanten Niedrigenergie-Ausstattung, forderte aber, dass die dafür nötigen Kosten an anderer Stelle eingespart werden müssten. "Ohnehin liegt der Verdacht nahe, dass uns da Teuerungen unter dem Deckmantel der Ökologie verkauft werden sollen, die ganz andere Gründe haben."