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Pressemitteilung vom 15. April 2008

GAL will keine Posten, sondern transparente Politik

Basisdemokratische Entscheidung bei den Grünen: Kein 3. Bürgermeister – weder grün noch andersfarbig

 

Nun bezieht auch die GAL-Stadtratsfraktion Stellung zu den Verhandlungen um den dritten Bürgermeisterposten. Wie bei der GAL üblich, wurde diese Frage bei einem Plenum mit den Grünen-Mitgliedern ausführlich diskutiert, und es kam zu einer eindeutigen Haltung.

Die GAL sieht ihre Programmatik durch den Wahlerfolg von 16,45 Prozent bestätigt und ist in diesem Sinne grundsätzlich bereit, an Verhandlungen über inhaltliche Ziele teilzunehmen. GAL-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Grader betonte, dass seine Fraktion nach allen Seiten offen für Gespräche sei: "Wir wollen dabei aber über politische Inhalte reden!"

Vor diesem Hintergrund kam das GAL-Plenum jedoch zu der Analyse, dass es bei der aktuellen Debatte um einen dritten Bürgermeister gerade nicht um "Politikinhalte" geht, sondern "um Postenschacherei, um Machtpoker und darum, Personen und Gruppen mit Ämtern zu bedienen". Daran habe sich die GAL noch nie beteiligt und werde das auch jetzt nicht tun, stellte GAL-Stadtrat Peter Gack klar und deutlich fest.

Auch die Frage, ob Bamberg überhaupt einen neu zu schaffenden dritten Bürgermeisterposten braucht, beantwortete das GAL-Plenum mit einem klaren Nein. "Wichtig für die Stadt ist eine starke Referentenebene mit gut qualifizierten Personen", formulierte Stadträtin Kiki Laaser die GAL-Position. "Ein zusätzlicher Posten, der noch dazu mehr nach Parteienproporz als nach Qualifikation besetzt wird, ist hierfür nicht nötig, sondern sogar eher hinderlich."

Peter Gack betonte, dass es aus Sicht der GAL ein erheblicher Gewinn für die politische Kultur in Bamberg und für die Transparenz des Ratsgeschehens wäre, wenn endlich auf Inhalten basierende Koalitionsgespräche geführt und entsprechende klar fixierte Absprachen getroffen würden – "ganz egal, zwischen welchen Fraktionen die auch stattfinden". Solchen offenen und öffentlichen Politikabsprachen würde sich auch die GAL nicht verweigern. Als den Grünen wichtige Inhalte nannte Gack eine bessere Ausstattung der Schulen, Investitionen in den Klimaschutz, sowie die Themenfelder Verkehr, Soziales und Kultur.