GAL beklagt mangelnde Informationspolitik
Baumrodung am Alten Kanal sei aber wohl
korrekt abgelaufen
Ausgesprochen mangelhaft nennen die Bamberger
Grünen die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt bei den
Baumfällarbeiten am Alten Kanal. Mehrere AnwohnerInnen hatten sich
über den "Kahlschlag" beschwert, der Platz für einen im
Rahmen der Landesgartenschau geplanten Treidelpfad zur Schleuse 100
schaffen soll.
Nach Angaben der Grünen, die den neuen Uferweg
unterstützen, wird sich das Ufer künftig weit weniger kahl zeigen,
als man jetzt befürchten könnte. "Wären die konkreten Pläne
und Zeichnungen vorher in der Öffentlicheit bekannt gemacht worden,
gäbe es jetzt weniger Aufregung", meint GAL-Stadträtin Kiki
Laaser. Auf Ablehnung bei der GAL stoßen hingegen die
"Baumopfer" hinter dem Stadtbad, dessen großzügiger
Erweiterung für das Tourismus- und Kongress-Service die Grünen
nicht zustimmten.
Nach Informationen der GAL wurden nicht mehr Bäume
gefällt als vom Umweltamt genehmigt. Das Gartenamt habe außerdem
glauwürdig versichert, dass die Pläne ordentlich eingehalten
wurden. Die nicht gefällten, sondern nur auf Stock gesetzten
Büsche würden schnell neu austreiben und das Ufer bald wieder
begrünen.
"Der Vorfall zeigt aber, wie wichtig den
BambergerInnen das Grün in unserer Stadt ist. Deshalb sollte auch
die Stadt dies ernst nehmen und die BürgerInnen ernsthaft und
frühzeitig in die Planungen einbeziehen", meinte GAL-Stadtrat
Peter Gack. Sonst sei das offizielle Landesgartenschau-Ziel,
"in der Bevölkerung Verständnis für die Erfordernisse von
Natur und Umweltschutz zu wecken", ziemlich unglaubwürdig.
|