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Pressemitteilung vom 23. Januar 2008

GAL stützt Anträge für Familien und Klimaschutz

Großteil des CSU-Antragspakets wird deshalb Mehrheit finden – GAL will aber auch Schuldenaubbau

 

Die Grün-Alternative Stadtratsfraktion GAL freut sich, dass die CSU mit ihrem jüngst vorgelegten Antragspaket die Politik der Grünen zu Klimaschutz und Sozialem aufgreift, und hat nun in einer Pressemitteilung ihre Zustimmung signalisiert. Die CSU-Anträge, die in der Januar-Vollsitzung auf der Tagesordnung stehen, machen Verwendungsvorschläge für die 2,4 Mio Euro Schlüsselzuweisungen, die wie berichet zusätzlich aus München nach Bamberg fließen.

"Es handelt sich durchweg um Anträge, die entweder direkt von GAL-Anträgen aus den Haushaltsberatungen im Dezember übernommen wurden", so begründete Fraktionsvorsitzender Wolfgang Grader die zustimmende Haltung der GAL, "z. B. die Einstellung von Schulsozialarbeitern oder die energetische Sanierung von Schulgebäuden. Oder die Vorschläge entsprechen langjährigen politischen Forderungen von uns, wie etwa mehr Zuschüsse für Chapeau Claque, Unterstützung für sozial schwache Familien oder Finanzierung von Jugendprojekten." Aus diesem Grund habe die GAL kein Problem damit, diesen Anträgen zuzustimmen, auch wenn sie formal von einer anderen Fraktion eingebracht werden, die dieselben noch vor ein paar Monaten abgelehnt habe.

Dass ein "wohltuender Geldregen" ausgerechnet ein paar Wochen vor der Kommunalwahl initiiert wird, halten die GAL-Stadträte zwar "nicht gerade für einen Zufall". "Aber die Richtung stimmt", meinte der finanzpolitische GAL-Sprecher Peter Gack, "und wir freuen uns immer, wenn sich die besseren Argumente durchsetzen – Wahlkampf hin oder her."

Lediglich dem CSU-Zuzugsmodell, das eine "Art Kopfgeld" für von auswärts zuzugswillige Familien aussetzt, will die GAL nicht zustimmen. Der Vorschlag sei in dieser Form nicht sozial ausgewogen, benachteilige Familien, die schon in Bamberg wohnen, und lasse außerdem ökologische Kriterien vermissen.

Mit den Stimmen der CSU und der GAL wird es deshalb Ende Januar eine Art Vorratsbeschluss für den Nachtragshaushalt 2008 im Sommer geben. Denn derzeit wäre es gar nicht möglich, kassenwirksam über die zusätzlichen Schlüsselzuweisungen zu beschließen. Der im Dezember beschlossene Haushalt der Stadt Bamberg muss nämlich erst von der Regierung von Oberfranken genehmigt werden, damit er dann entsprechend ergänzt werden kann. Bei den entscheidenden Beratungen für den Nachtragshaushalt will die GAL deshalb auch darauf dringen, dass neben den genannten Finanzierungsanträgen auch ein angemessener Betrag für den Schuldenabbau eingesetzt wird.