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Pressemitteilung vom 7. Januar 2008

Interkultureller Dialog

Die GAL besucht mit interessierten BürgerInnen die Moschee in der Coburger Straße

 

Ein reges Interesse am Austausch der Kulturen hegten BürgerInnen, die im Rahmen des vierten GAL-Bürgertermins die Moschee und das Gemeindezentrum des Islamischen Kulturvereins in der Coburger Straße besuchten.

Im Gegensatz zu zwei weiteren Moscheen in Bamberg ist der Kulturverein eine halbstaatliche Organisation, die sich teilweise auch durch staatliche Geldzuwendungen aus der Türkei finanziert. Aufgabe des Vereins sei es, "religiöse, soziale und kulturelle Arbeit zu leisten" – so Mehmet Cetindere, der Vorsitzende. Der Verein besteht aus 260 Mitgliedern und hat neben dem Männer- auch einen Frauen- und Jugendvorstand.

Angesichts der 1400 in Bamberg lebenden türkischen MigrantInnen und des in Europa zwiespältigen Verhältnisses zum Islam waren BürgerInnen und StadtratskandidatInnen, u.a. Besaret Penzkofer, die Initiatorin des Besuches, Getrud Eiselen und Ursula Sowa, dankbar, einen Einblick in das kulturelle Leben der islamischen Gemeinde gewinnen zu können und so freundlich bewirtet zu werden.

Zum Gemeindezentrum gehören ein vielseitig genutzter Gemeinschaftsraum, das Vorstandsbüro, ein Laden mit türkischen Lebensmitteln und die Moschee. Letztere befindet sich gerade im Umbau, soll aber im neuen Jahr fertig gestellt werden.

Während der Führung informierte Cetindere interessierte BürgerInnen über Traditionen und Werte des Islam, wie die fünfmal am Tag stattfindenden Gebete oder den klassischen Aufbau einer Moschee.

Im anschließenden Gespräch waren dann deutliche Spannungen zu vernehmen: Man sprach von der Kopftuchfrage, fundamentalistischem Terrorismus und dem Jihad, der nicht als "Heiliger Krieg" übersetzt werden sollte. Es geht vielmehr um eigene innere Anstrengung.

Trotz der spürbaren Differenzen in Sachen Werte, Gleichberechtigung und Toleranz, ist folgende Botschaft des Besuches zentral geworden:

Cetindere betonte den interkulturellen Dialog, es sei wichtig, Vorurteile abzubauen und den "Anderen" kennenzulernen.