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Pressemitteilung vom 26. Novmber 2007

Zwei grüne Bausteine für ein neues Kindertheater von Chapeau Claque

GAL unterstützt Pläne für eigene Spielstätte und sieht auch Stadt und Landkreis in der Pflicht

 

Große, aber überzeugende Pläne hat das Kinder- und Jugendtheater Chapeau Claque für die Zukunft. In der Luitpoldstraße – in bester zentraler Lage - soll ein derzeit leer stehender Saal zum Kulturzentrum umgebaut werden und künftig ebenso eine feste Spielstätte für die Theatertruppe sein wie auch Räume für andere Aktivitäten und kulturelle Angebote bieten.

Bei einem Besuch der GAL stellte Chapeau-Claque-Geschäftsführer Markus Hörner Bau-, Organisations- und Finanzierungspläne vor. Nicht 2 Millionen Euro sind nötig, wie etwa das neue Kindertheater "Pfütze" in Nürnberg kosten wird – deutlich bescheidener gibt man sich in Bamberg: 500.000 Euro an Investitionskosten sind von Chapeau Claque aufzubringen. Davon gibt es bereits Zusagen von der Oberfranken-Stiftung in Höhe von 130.000 Euro und vom Kulturfonds des Landes Bayern mit 150.000 Euro.

Mit 25.000 Euro wird die Stadt den Bühnenleuten unter die Arme greifen, aber der Landkreis Bamberg hat es bisher abgelehnt, sich an der Finanzierung zu beteiligen, obwohl nach Worten Markus Hörners die meisten BesucherInnen aus dem Landkreis kommen. Bei Chapeau Claque ist man zwar dankbar für jeden Euro, von Stadt und Landkreis würde man sich aber generell mehr Unterstützung erhoffen. Der jährliche Zuschuss, den das Kindertheater derzeit für seine laufenden Kosten von der Stadt erhält, liegt nur bei unter 3000 Euro. Ursula Sowa, Kandidatin der GAL bei der nächsten Stadtratswahl, hält dies für nicht länger haltbar. "Das steht in krassem Missverhältnis zum Zuschuss, den das städtische Theater erhält: über 2 Mio Euro jährlich. Kinderkultur ist aber nicht weniger wert und braucht genauso Unterstützung. Im Weltkulturerbe muss beides angemessen unterstützt werden."

Gertrud Eiselen, ebenfalls Kandidatin auf der GAL-Liste und lange Jahre als Schauspielerin beim E.T.A.-Hoffmann-Theater engagiert, lobte die gute Kinder- und Jugendtheaterarbeit von Chapeau Claque. Sie betonte außerdem: "Das Kulturangebot lebt doch von dem Spannungsverhältnis zwischen den verschiedenen Einrichtungen, deshalb braucht Bamberg auf jeden Fall ein Kindertheater mit eigener Spielstätte."

Um die Investitionskosten für das neue Kulturzentrum zusammen zu bekommen, versuchen die Chapeau-Claque-Leute nun, von ihren eigenen Fans und BesucherInnen Unterstützung zu erhalten: Es werden symbolische Bausteine im Wert von 225 Euro vergeben – in der Hoffnung, dass mit vielen kleinen Bausteinen ein neuer Spielort entstehen kann. Von der GAL-Stadtratsfraktion sollen deshalb zwei "grüne" Bausteine finanziert werden, um das Projekt voranzubringen.