Zurück zur Titelseite

 

 

Pressemitteilung vom 22. November 2007

Heiße Luft statt Klimaschutz

GAL kritisiert Mangel an städtischen Aktivitäten und politische Gleichgültigkeit

 

Verärgert und enttäuscht zeigt sich die Grün-Alternative Liste bei den Aktivitäten der Stadt Bamberg zum Klimaschutz. Im Frühjahr hatte die GAL einen umfangreichen "Masterplan Energie und Klimaschutz" eingebracht, von dem bis heute nichts umgesetzt wurde. Auch die von den Bürgerinnen und Bürgern im Agendafachforum Energie erarbeiteten Vorschläge harren weiterhin einer Umsetzung.

Beispielhaft nannte Peter Gack: "Es ist bis heute nicht einmal gelungen, Zuschüsse für dringend notwendige energetische Sanierungsmaßnahmen an zwei Schulen beim Freistaat zu beantragen, obwohl sich die Maßnahmen innerhalb kürzester Zeit amortisieren würden."

Man habe den Eindruck, dass bei der Stadtratsmehrheit der Ernst der Lage immer noch nicht erkannt worden sei. "Mittlerweile müsste doch allen Verantwortlichen klar sein, dass Klimaschutz kein Thema nur für Sonntagsreden ist, sondern dass wir alle gefordert sind, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und Energie zu sparen."

Genauso läuft es nach Erfahrung der GAL auch bei den städtischen Beteiligungen. Die GAL hatte für die Zielvereinbarungen, die mit den städtischen Unternehmen zu treffen sind, ganz konkrete Ziele beantragt – beispielsweise: mittelfristige Senkung des CO2-Auststoßes im Wohnungsbestand der Stadtbau GmbH, mehr Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung bei den Stadtwerken, Steigerung der Fahrgastzahlen im ÖPNV. "Dass all diese Anträge von den anderen Fraktionen in Bausch und Bogen abgelehnt wurden, ist vollkommen unverständlich und hat mit Klimaschutz nichts mehr zu tun", kommentierte Peter Gack.

Er verweist demgegenüber auf andere Kommunen, etwa Nürnberg, wo die komplette Stadtverwaltung in Zukunft grünen Strom bezieht. "In Bamberg wird demgegenüber nur heiße Luft produziert."

Die GAL will deshalb für die kommenden Haushaltsberatungen den Klimaschutz zu einem Schwerpunkt ihrer Anträge machen und appelliert an alle Mitglieder des Stadtrates, diese Zukunftsaufgabe endlich in die Hand zu nehmen.